...habe ich mich heute ziemlich - zumindest, was
die Zeit angeht und suche
erst einen Zeltplatz als es schon dunkel ist. Da ist es am Besten, einen
"richtigen" Campingplatz zu nehmen - die sind zwar meist nicht so schön
romantisch und auch nicht so preiswert, dafür hat dieser aber WiFi und Dusche!
Wann hatte ich die Letzte? Ich glaube, das war in Portland - schon ein paar Tage
her. Das tut gut (auch meinen Nachbarn)!!! Uups, da taucht unter dem Dreck ein
großer blauer Fleck auf, vermutlich von unserem gestrigen
Umfaller.
Verpeilt habe ich mich auch mit den Entfernungen,
das hab ich immer noch nicht drauf. Richtig vorstellen kann ich mir das nur,
wenn ich feststelle, daß ein einziger Bundesstaat hier etwa die Größe unserer
BRD hat. Eines unserer Bundesländer ist etwa so groß, wie hier ein
Regierungsbezirk - das ist "think big".
Die ersten 10.000 km sind schon voll! Wenn das so
weitergeht, werden aus den geplanten 35 Tkm an die 50 Tkm. Da muss ich
ordentlich auf die Tube drücken.
Und noch ein bischen Statistik: heute fahren wir auf einer Durschnittshöhe von 2000 m (+/-
1000m)! Wir sind den ganzen langen Tag gefahren und habe auch die Mittagspause
ausfallen lassen. Dafür bin ich randvoll mit
Eindrücken...
Die Landschaft wechselt plötzlich ihre Farbe und
wird ganz rot. Die Felsformationen sind eine
schöner als die andere. Ich kann gar nicht so viel Bilder machen, wie ich möchte
- muß alles im Gehirn speichern. Aber selbst dort reicht der Speicherplatz nicht
aus.
Mesa Arches habe ich verpaßt, eigentlich wollte ich
dahin. Aber in Hanksville mußte ich mich für Nord oder Süd entscheiden. Nach
ausführlicher Besprechung mit einem Tankwart habe ich mich für Süd entschieden.
Zum Arches Nationalpark müßte ich 9 h langweilige Fahrerei ertragen, nach Süden
fahre ich die vermutlich schönste Straße der Staaten erklärt er mir. Außerdem
gibt es hier auch ein paar Arches. Ein Abwägen von Zeit und Entfernung läßt mich
die Entscheidung für die Südroute treffen - ich habe es nicht
bereut.
Vor 5 Tagen hat es hier geregnet - ne, geschüttet.
Allenthalben sind noch große Pfützen vorhanden, man sieht die Spuren von
Sturzbächen, die sich Minicanons gegraben haben, an vielen Stellen liegt noch
überspülter Sand auf der Straße oder die Straße ist fortgewaschen. Muß ziemlich
hoch hergegangen sein - und ich bin zu spät; diesmal bin nicht ich der
Regenmacher!
Wir fahren durch den "White Canon" und über den
Colorado. Hier gibt es so viele Haupt- und Nebencanons und angeblich gehören
alle zum sogenannten Grand Canon. Der Grand Canon Nationalpark ist aber erst
morgen dran.
Im groß angekündigten "Natural Bridges Monument
National Park" freue ich mich auf tolle Natursteinbrücken und bin dann ziemlich
enttäuscht. Für die erschwinglichen 3 $ kann man eine 15 km lange Straße fahren,
von der aus man die Natursteinbrücken im Canon sehen kann. Allerdings kann man
sie oft nicht erkennen und eigentlich müßte man stundenlang hinwandern, um ihre
Größe richtig spüren zu können. Im visitor center erklärt man mir, daß
"arch" eine von Wind und Wetter geformte
Felsbrücke, "natural bridge" eine von einem Fluß gegrabene Naturbrücke ist - das
Ergbebnis sieht aber gleich aus.
Jetzt möchte ich noch bis nach Mexican Hat, um das
Internet zu bedienen. Außerdem soll dies auch eine sehr schöne Straße sein. Als
nach wenigen Metern angekündigt wird, daß nach 25 Meilen die Straße unbefestigt,
steil, serpentinenreich und schlecht befahrbar wird, ändere ich kurzerhand meine
Pläne. Ich bin ziemlich müde und kraftlos - da riskieren wir nichts mehr. Der
Tag endet also etwas weiter östlich auf dem Campingplatz in Blanding.
Ich bin enttäuscht von meinen Fotos - in
Wirklichkeit waren die Farben soooo prächtig rot!
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=qborxqdvcmyeukjt
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