Dienstag, 31. Dezember 2013

Kleine Brötchen



Draußen ist es trüb und bedeckt. Die Sonne hat mich heute nicht wachgekitzelt, ich habe bis 1/2 10 Uhr geschlafen! Wahrscheinlich hat der Körper das einfach gebraucht, um mit diesen blöden Bazillen fertig zu werden. Sicher ist die frische Seeluft dafür auch umn Welten besser, als ein trockenes klimatisiertes Hotelzimmer. Auf jeden Fall fühle ich mich fit für die Piste! Aber allzugroße Lust auf eine lange Fahrt habe ich nicht, ich werde heute kleine Brötchen backen.

Die Piste ist immer noch recht gut, der festgefahrene Untergrund macht einfach Spaß. Einmal halte ich zum Fotografieren an und rutsche mit dem Fuß auf dem obenauf liegenden Sand aus. Die Lisl muß mir auch jeden Quatsch nachmachen! Laut hupend ruft sie um Hilfe, ich greife nach dem Lenker und beide können wir grade noch so aufrecht bleiben! Gück gehabt - heute wollte ich keine 300 kg aufheben. Leider verläßt die Route schon bald wieder die Küste, wir treffen auf die "Route 5" und fahren "im Bus" auf breiter Asphaltstraße durch die Wüste. Später kehrt die Straße an die Küste zurück, um erst Richtung Copiaó wieder nach Osten abzubiegen.
Die Lisl rollt zuverlässig und problemlos. Die Landschaft gibt nichts Besonderes her, mein Kopf ruht. Ich halte oft zum knipsen an, aber eigentlich nur, um nicht allzuschnell voranzukommen. Ich möchte trödeln. An der Küstenautobahn ist der "Hipie-Strand" ausgeschildert - aber dort sind weit und breit keine Hippies zu sehen! Später ein großes Schild und ein Aussichtspunkt auf die "Bucht von Obispispo" - ich kann beim Besten Willen nicht herausfinden, was daran besonders oder sehenswert wäre. Vielleicht machen die Chilenen das nur, damit es den Vorbeikommenden nicht gar zu langweilig wird? An einer einzigen Stelle finde ich interessante Felsformationen. Die Löcher in den glatten Felsen sehen aus wie hineingehauen oder -geschossen. Ich vermute aber, es sind Luftblasen vulkanischen Ursprungs. In einigen der kleinen Höhlen wurden Heiligenfiguren aufgestellt und alles schön bunt geschmückt.

Als wir Richtung Landesinnere abbiegen ist es noch zu früh zum Übernachten. Bis nach Copiaó ist alles (kostenpflichtige) Autobahn - keine Chance auf ein schönes Plätzchen. Zum ersten Mal in Chile beginnt hier ein Industriegebiet. Es gibt moderne Autohäuser, Baumärkte und alles was man sich halt so vorstellt. Allerdings diese in nur einer Grundstücksreihe die Autobahn - dahinter ist wieder das Nirwana. In Copiaó überkommt mich die Idee, ein Hotel aufzusuchen. Zum Glück finde ich nix Gescheites, d.h. eigentlich nur ein einziges Hotel, das häßlich aussieht und zum Glück geschlossen ist. Ich suche nicht weiter sondern gebe der Lisl zu trinken und schlage Richtung Süden ein. Wir wüste kommen in wüste Berge - und dort gehen glücklicherweise einige Pisten ab. Die Autobahn in ferner Sicht schlage ich mein Zelt heute in der Wüste auf.
Beim Umziehen merke ich, daß ich jetzt sogar schon - bei eingezogenem Bauch - die enge Jeans anziehen kann, ohne sie aufzumachen - oje, wo soll das noch enden???!



Die Route mag heute nicht hochgeladen werden, wird nachgeliefert, sobald es wieder geht...jetzt!
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mveiwmydjqijcvog

1 Kommentar:

  1. Hallo Susi, auch Dir ein frohes, glückliches Jahr 2014 ! Wir wünschen Dir Gesundheit, eine problemlose, aber mit tollen abenteuern gespickte Weiterfahrt und ein Wiedersehen im Frühjahr !! Deine Weinsberger
    apropos Gewicht: Soll ich Dich bei der Castingshow von Heidi Klum anmelden ????

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