Dienstag, 31. Dezember 2013

Ein gutes neues 2014 Euch allen!!!



Kleine Brötchen



Draußen ist es trüb und bedeckt. Die Sonne hat mich heute nicht wachgekitzelt, ich habe bis 1/2 10 Uhr geschlafen! Wahrscheinlich hat der Körper das einfach gebraucht, um mit diesen blöden Bazillen fertig zu werden. Sicher ist die frische Seeluft dafür auch umn Welten besser, als ein trockenes klimatisiertes Hotelzimmer. Auf jeden Fall fühle ich mich fit für die Piste! Aber allzugroße Lust auf eine lange Fahrt habe ich nicht, ich werde heute kleine Brötchen backen.

Die Piste ist immer noch recht gut, der festgefahrene Untergrund macht einfach Spaß. Einmal halte ich zum Fotografieren an und rutsche mit dem Fuß auf dem obenauf liegenden Sand aus. Die Lisl muß mir auch jeden Quatsch nachmachen! Laut hupend ruft sie um Hilfe, ich greife nach dem Lenker und beide können wir grade noch so aufrecht bleiben! Gück gehabt - heute wollte ich keine 300 kg aufheben. Leider verläßt die Route schon bald wieder die Küste, wir treffen auf die "Route 5" und fahren "im Bus" auf breiter Asphaltstraße durch die Wüste. Später kehrt die Straße an die Küste zurück, um erst Richtung Copiaó wieder nach Osten abzubiegen.
Die Lisl rollt zuverlässig und problemlos. Die Landschaft gibt nichts Besonderes her, mein Kopf ruht. Ich halte oft zum knipsen an, aber eigentlich nur, um nicht allzuschnell voranzukommen. Ich möchte trödeln. An der Küstenautobahn ist der "Hipie-Strand" ausgeschildert - aber dort sind weit und breit keine Hippies zu sehen! Später ein großes Schild und ein Aussichtspunkt auf die "Bucht von Obispispo" - ich kann beim Besten Willen nicht herausfinden, was daran besonders oder sehenswert wäre. Vielleicht machen die Chilenen das nur, damit es den Vorbeikommenden nicht gar zu langweilig wird? An einer einzigen Stelle finde ich interessante Felsformationen. Die Löcher in den glatten Felsen sehen aus wie hineingehauen oder -geschossen. Ich vermute aber, es sind Luftblasen vulkanischen Ursprungs. In einigen der kleinen Höhlen wurden Heiligenfiguren aufgestellt und alles schön bunt geschmückt.

Als wir Richtung Landesinnere abbiegen ist es noch zu früh zum Übernachten. Bis nach Copiaó ist alles (kostenpflichtige) Autobahn - keine Chance auf ein schönes Plätzchen. Zum ersten Mal in Chile beginnt hier ein Industriegebiet. Es gibt moderne Autohäuser, Baumärkte und alles was man sich halt so vorstellt. Allerdings diese in nur einer Grundstücksreihe die Autobahn - dahinter ist wieder das Nirwana. In Copiaó überkommt mich die Idee, ein Hotel aufzusuchen. Zum Glück finde ich nix Gescheites, d.h. eigentlich nur ein einziges Hotel, das häßlich aussieht und zum Glück geschlossen ist. Ich suche nicht weiter sondern gebe der Lisl zu trinken und schlage Richtung Süden ein. Wir wüste kommen in wüste Berge - und dort gehen glücklicherweise einige Pisten ab. Die Autobahn in ferner Sicht schlage ich mein Zelt heute in der Wüste auf.
Beim Umziehen merke ich, daß ich jetzt sogar schon - bei eingezogenem Bauch - die enge Jeans anziehen kann, ohne sie aufzumachen - oje, wo soll das noch enden???!



Die Route mag heute nicht hochgeladen werden, wird nachgeliefert, sobald es wieder geht...jetzt!
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mveiwmydjqijcvog

Montag, 30. Dezember 2013

Gegensätze

Ich komme mir vor, wie auf Dienstreise. Das Holiday Inn sieht aus, wie auf der ganzen Welt. Wenn ich genauer hinschaue, kann ich aber schon den südamerikanischen Einfluss erkennen - bei den Funktionen haperts. Den Wasserhahn muß ich beim Öffnen oder Schließen mit der anderen Hand festhalten, sonst dreht er sich mit. Den Stöpsel im Waschbecken kann ich zwar schließen, aber zum Öffnen fehlt der Hebel, da muß ich unter das Becken krabbeln. Die Bedienungseinheit der Klimaanlage rutscht beim Drücken der Knöpfe in das Gerät hinein. Es gibt ein Bügeleisen! Aber der Stecker paßt in keine Dose...
Das teuere Hotel muß ich auskosten! Nach Schwimmbad ist mir zwar nicht zumute, aber das Badezimmer und anschließend das Frühstücksbuffet werden ausgiebig genossen. Eine Banane und einbe Apfelsine lasse ich für den Tag noch mitgehen. Dann steige ich in den versüfften Motorradanzug, die staubigen Stiefel und schnalle meinen Packsack auf die Lisl. Es ist wie eine andere Welt - es paßt nicht zusammen! Ich brauche eine Zeit, bis ich wieder auf der Lisl zu Hause bin. Erst als ich eine Tankstelle gefunden habe und mich eine Hundemeute von der Verkehrsinsel her attakiert bin ich wieder auf "meiner" Reise. Nochmal schnell das Öl kontrolliert - oh, da hat es Mario damals in Puno aber sehr gut gemeint mit mir. Ich glaube, er hat der Lisl mindesten 1/2 l Vorrat mit auf die Reise gegeben. Na, das wird schon irgendwann verbrennen oder ein Leck finden.

Meine Karte zeigt eine Nebenstraßenpiste entlang der Küste. Die möchte ich einfach gerne mal ausprobieren - wenn sie zu schlecht ist, kann ich ja umdrehen. Nach 10 bis 15 km geht endet der Asphalt tatsächlich und eine sandige Waschbrettpiste beginnt. So schnell geb ich nicht auf! Trotzdem frage ich vorsichtshalber ein entgegenkommendes Fahrzeug - in weiteren 2 km ist die Straße endgültig zu Ende. Schade! Ich fahre also zurück und inhaliere mit 2 tiefen Atemzügen nocheinmal die herrliche nach Fisch und Tang duftende Meeresluft, um sie mit in die Wüste zu nehmen.
Dann sind wir wieder auf der "fünfer", der großen Autobahn. Nach gut 20 km dürfen wir sie verlassen, um auf einer Nebenstraße etwas näher aber parallel zur Küste zu bleiben. Allerdings ist davon nichts zu sehen, wir sind immerhin gut 20 km vom Meer entfernt. Ein endloses gerades Asphaltband zieht sich durch die felsige Wüste. Es ist einfach wüst. Zum dahindämmern. Angenehm kühle Luft, aber sengend heiße Sonne auf der Haut. Heftiger Husten schüttelt und Kopfschmerzen plagen mich - hab ich doch eine ordentliche Erkältung erwischt! Die Lisl ist dafür topfit! Hinter einer Kurve stutze ich und erwache aus meiner Lethargie: plötzlich sehe ich Wolken - von oben! Vor mir erstreckt sich der Pazifik und unter mir hängen die Wolken in den Bergen. Unter mir??? Ein Blick auf's Navi zeigt mir, daß wir tatsächlich bis auf knapp 2000 m gestiegen sind! Die dürfen wir jetzt bis Paposo wieder hinunterrollen.

Wie empfinde ich Chile? Schwer zu beschreiben...es paßt irgendwie nicht zusammen, es wirkt nicht authentisch. So wie die palmengesäumten, gefließten Strandpromenaden und Fußgängerzonen nicht zu den direkt dahinterstehenden ärmlichen Häusern oder gar Lehmhütten passen, so paßt diese moderne Straße nicht in die ursprüngliche Wüste. Es wirkt aufgesetzt. Potemkinsche Dörfer (wie der Wasserhahn im Hotel). Als ob es zwei Welten gäbe: die "reiche" und hübsche Welt und die "echte", ärmliche, natürliche Welt. Mir ist die echte Welt lieber, auch wenn es darin vieles nicht gibt. Deshalb fahre ich in Paposo auch nicht auf der neuen Straße weiter am Ort vorbei, sondern absichtlich mitten hindurch. Eigentlich erwartet man hier einen Ort mittlerer Größe, also in Deutschland etwa 2.500 Einwohner. Aber hier finden sich nur wenige Holzhütten. Immerhin haben sie eine teilweise nette Fassade, an der Eingangstür hängt Weihnachtsschmuck und ich finde  eine "Ferreteria" (Eisen- und Haushaltswaren) und ein Restaurant. Dann ist es wohl wirklich eine größere Ortschaft... Und schon sind wir durch und fahren wieder wie im Bus an der Welt vorbei. Es ist immer wieder beeindruckend und unglaublich, wieviel "Nichts" es geben kann! Wie weit man fahren kann, ohne jemandem zu begegnen oder irgendetwas anderes als Landschaft zu sehen. Ich habe schon vergessen, daß auch in Nordamerika weite Landstriche waren, in denen es keine Menschenseele gab.

Ab hier verläuft die Route bis Taltal direkt an der Küste. Es ist soooo herrlich! Zwar sind die Felsen im Meer heute nicht so spannend wie gestern, dafür aber die Berge linkerhand. Phantastische Felsen! Riesige Lunker, Löcher und Höhlen entdecke ich. Scheinbar ein riesiger Lavastrom. So lange her kann das noch gar nicht gewesen sein. Erst beim Anhalten zwecks Foto entdecke ich, daß manche der "seltsamen Steine" gar keine sind, sondern gut getrante Kakteen, die sich hier wohl so langsam ansiedeln. Ich kann mich nicht sattsehen. Und rechterhand rauscht das Meer.

In Taltal haben wir unser Tagespensum erreicht. Ich habe gestern im Internet nach einem Hotel geschaut, die Ortschaft gibt es im Hotelfinder überhaupt nicht! Die nächste und größere Ortschaft ebenfalls nicht. Es ist 15 Uhr und ich schaue mich vor Ort einfach mal um. Es ist ein total verschlafenes Nest. Hat eine schön angelegte Uferpromenade und einen netten Marktplatz, auf dem auch Weihnachtsmusik schallt. Nur, wo sind die Menschen??? Alles ist geschlossen - gut, es ist Sonntag nachmittag...drei Jungs (ca. 12 Jahre) eilen herbei, als ich im Hafen stillhalte. Sie wollen wissen, woher ich bin und ob das eine Helmkamera ist. Ein sommersprossiger Kerl macht ganz viele Faxen, um in meinen Film zu kommen, aber die Kamera läuft ja gar nicht. Ich finde auf Anhieb ein Hotel, kostet 10.000 Pesos (ca. 14 €), hat Internet und Parkplatz. Es ist aus holz gebaut und sieht auch erstaunlich proper aus. Das Zimmer ist nett eingerichtet, die Betten weiß gestrichen, das große Fenster zeigt auf die Straße. Ich könnte mir vorkommen, wie zu Goldgräbers Zeiten im Yukon. Aber irgendetwas pass noch nicht so richtig - ist es zu früh? Möchte ich lieber zelten? Ich treibe mich noch eine ganze Stunde im Ort herum, er wacht nicht weiter auf. Zu guter Letzt finde ich sogar eine Tankstelle, vorsichtshalber bekommt die Lisl was zu trinken. Sie haben sogar einen kleinen Minimarkt und einen Hotdog. Dann fahren wir einfach mal weiter...

An der Küste soll laut Karte eine befestigte Nebenstraße weitergehen. Mein Navi kennt sie nicht. Das ist mir jetzt zu blöd; ich schalte die teure, bei Garmin gekaufte Karte einfach aus. Schon navigiert das Gerät nach OSM, das sind im Internet frei herunterladbare Karten, die ich von Dave bekommen habe. Und da gibt es diese Straße! Der Belag ist etwa wie gestern - festgefahren und griffig - gut zu fahren. Es macht so Spaß, an der Küste entlang zu fahren! Und es gibt weiterhin viele versteckte Buchten und einsame Strände. Es ist allerdings nur ein kurzes Stück, dann wendet sich die Richtung wieder Richtung Landesinnere. Ich wollte bis 17 Uhr fahren, na, wenn ich ein Auge zudrücke, dann habe ich das geschafft. Ca. 500 m fahre ich zurück und finde ein wunderbares Areal zum Zelten.

Noch bevor ich mein Zelt richtig aufgestellt habe, sind auch die letzten beiden Autos in der Ferne verschwunden. Der ganze Strand, ach was, die ganze Küste gehört mir! Mir ganz allein! Ich fühle mich wohl hier draußen und genieße Wind, Luft und Meer.
Es ist diesig, direkt über mir strahlt blauer Himmel, in der Ferne hängen graue Wolken an den Bergen. Es ist keine Strand zum kilomete3rweit laufen. Es ist ein Strand zum entdecken. Die Felsen am Meer sind ganz spitzzackig, haben Fließlinien und Hohlräume. Es ist noch recht junge Lava - ich kann mir richtig vorstellen, wie sie von dne Bergen heruntergeflossen ist um hier im Meer gischtend und dampfend zu erstarren! Wie beim Bliegießen. Die Formationen sind so spannend. Ich entdecke Magmaspuren, rote Linien aus Eisen, die im Fels erstarrt sind - sieht fast aus, wie vertrockneter Tang. Und Muscheln gibt es hier; keine besonders schönen, aber dafür sehr stabile. Die gefallen mir - ich überlege schon, was man daraus machen könnte: kleine Tellerchen, Tassen oder auch nur Aschenbecher. Aber leider muß ich ja Platz und Gewicht sparen. So sitze ich auf meinem Fels über der Brandung, lasse es mir gut gehen und fasse den Tag zusammen.
Weit draußen auf See tuckert ein Fischkutter vorbei - außer der Brandung ist es so still, daß ich das Motorengeräusch schon lange höre. Als die Sonne sich senkt wird es rasch kühl, zuerst muß ich das T-shirt wieder anziehen und mich dann sogar in's Zelt verkriechen. Dort ist es windstill und kuschelig warm! Heißt natürlich nicht, daß ich nicht die Nase hinausstecke und auf das Meer blicke.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lecsazhvnawemnfe

Sonntag, 29. Dezember 2013

Die Wüste Atacama


Ich fahre als erstes in den Ort, um Frühstück und Internet zu bekommen. Beides zusammen finde ich aber nirgends, und so mache ich mich trotzig und ärgerlich auf den Weg. Ich möchte nicht zurückfahren und habe mir deshalb den kürzeren Weg durch die Wüste ausgesucht. Ein wenig mulmig ist mir schon, denn die Straße ist als "nicht asphaltiert" markiert. Und das kann alles Möglich heißen! Ich glaube, ich bin zum Hasenfuß geworden. Getankt habe ich in der letzten größeren Stadt; hier gibt es kein Benzin, aber bis Baquedano müßte es leicht reichen. Außerdem bin ich dann wieder auf einer Hauptstraße.
Von dem berühmten Alma-Observatorium ist nichts zu sehen. Zum einen muß ich höllisch auf die Straße aufpassen (Baustelle mit ganz schlimmem Waschbrett) und zum anderen ist nur ein Schrankenhäuschen zu sehen. Das Observatorium ist sicher weit weg von der Straße und man darf gar nicht hinfahren.
Kurz vor der Abzweigung nach Westen sticht mir ein Laden in's Auge - stimmt, Trinkwasser brauche ich noch - die Wüste liegt vor mir. Dummerweise passe ich nicht genau auf und erwische "mit Kohlensäure". Auf der schlechten Piste wird es ordentlich geschüttelt und beim Öffnen habe ich das kostbare Naß dann überall, nur nicht dort, wo ich es haben will.... Ein Einheimischer erklärt mir noch den genauen Pistenverlauf, aus den Ausführungen über den Straßenzustand werde ich nicht viel schlauer.

Eine breite und gute Schotterstraße führt hinein in die Wüste Atacama. Und dann laut Karte durch den Salar de Atacama. Bis zur ersten Kreuzung ist alles klar. Dann soll ich nach rechts abbiegen, sagte der Einheimische. Ich zögere. Aber Navi und Karte sind sich in der nächsten halben Stunde einig - ich fahre genau die richtige Route. Der Untergrund ist festgefahren, kein Sand oder Kies obenauf. Ja, Schlaglöcher gibt es schon manchmal. 50-60 gibt die Straße her, und ich fühle mich dabei sicher. Ab und zu werde ich überholt von einem Geländewagen oder sogar einem Laster. Da werde ich dann auch mutiger. Bis zu 90 Sachen traue ich uns manchmal zu!

Salar! Wenn auch nicht der berühmte Uyuni, dann doch immerhin der Atacama! Wie sieht das eigentlich aus, so ein Salzsee? Wir halten an und ich gehe ein paar Meter hinein. Eine riesige Fläche sieht aus wie frisch geackerters Land. Aber die Schollen sind steinhart! Da gibt Nichts nach! Zelten? Ausgeschlossen! Die Brocken sind erdbraun, aber innen kann man das weiße Salz sehen. Phantastische schroffe Formen, tropfsteinartige Gebilde und scharfe Zacken; daran scheitert sicher jeder Reifen! Wenn ich die Steine mit dem Fuß anstoße klingt es hohl, wenn sie zerbrechen, dann mit einem Klang wie Porzellan. Und wenn ich still bin, höre ich es klirren und knistern - die ganze Zeit. Scheint so, als ob beim Trocknen immer irgendwo etwas reißt. Das ist lustig!

Vor mir tauchen Salzberge auf - und ein Kontrollpunkt. Das muß eine Salzmine sein, so wie mir gestern erklärt wurde. Hier wird die Durchfahrt kontrolliert. Aber nein, der Aufpasser will mich nicht weiterlassen. Ich wäre verkehrt! Das kann gar nicht sein! Lange Diskussionen anhand von Karte und Navi, aber schließlich muß ich ihm glauben, daß ich zu früh abgebogen bin. 30 km zurückfahren. Und dann auf die richtige Piste. Aha, jetzt ist auch ab und zu Atofagasta angeschrieben - dann bin ich ja richtig.
Es zieht sich dahin. Wir fahren und fahren... Die Fahrbahn ändert sich. Jetzt haben wir einen weißen Weg unter den Rädern - ein feines Salzgranulat liegt zentimeterdick auf der Fahrbahn - Achtung Rutschgefahr! Zum Glück hält dieser Zustand nur an, bis wir an der Saline vorbei sind, danach gibt es wieder die "schöne" feste Piste. Dann sind wir durch den Salar durch und fahren "ganz normale" Wüste. Wie man es dort erwartet, findet sich natürlich auch bald Sand und feiner Kies auf der Piste. Uff, das ist gar nicht gut! Die Reifen aus Quito sind dafür gar nicht geeignet. Die Lisl hat keinerlei Seitenführung mehr und wir eiern ganz schön rum. Langsam machen - dafür sicher sein. Ich hoffe, daß der Untergrund bald wieder fester wird. Hoffentlich ist die Piste nach Ushuaia nicht auch so...vielleicht sollte ich auch vorsichtshalber noch einen Satz neuer Reifen aufziehen. Muß später mal schauen, wo dafür ein geeigneter Ort ist.
Die Piste wird bald wieder fester, ich glaube fast, sie ist oder war mal asphaltiert? So genau kann man das nicht feststellen. Auf jeden Fall staubt es nicht (bei Überholern oder Gegenverkehr), dafür ist es ziemlich holprig. Wir fahren und fahren...zügig. Trotzdem ist kein Ende in Sicht. So langsam mache ich mir Sorgen um den Sprit! Das Hirn schläft schon. Langweilige Wüste. Langweilige Straße. Wann sind wir endlich da?

Mein Körper ist geschunden: die Kiefer- und Nackenmuskeln schmerzen, davon auch der Kopf. Der Rücken ist steif, das Sitzfleisch durchgesessen. Die Augen sind trocken und verkrustet, die Ohren schmerzen vom Höhenunterschied. Der Hals fühlt sich auch nicht besser an. An den Händen bilden sich neue Blasen. Ich werde nach dem Wüstentrip in der kommenden Ortschaft übernachten! Aus den geschätzten gut 200 km sind schon weit über 300 geworden! Zuversichtlich fahre ich in das schon seit 180 km angekündigte Baquedano hinein. Eine öffentliche Toilette. Eine Schule. Lehmhäuser. Keine Tankstelle! Ein großer Parkplatz - und ein kleiner Laden. Wenigstens zu trinken bekomme ich hier etwas. 1 l kalter Ananassaft und die trockene, zwei Tage alte Semmel sind das erste, was ich heute zu mir nehme (außer ein wenig Wasser). Danach sind ein paar Lebensgeister zurückgekommen - da werde ich die letzte Stunde bis Antofagasta auch noch absitzen können!

Die Strecke macht es uns leicht - eine 4-spurige einwandfreie und wenig befahrerne Autobahn führt dorthin. Wir können es einfach laufen lassen. Einmal treffen wir auf dem Standstreifen 2 kolumbinanische Motorradfahrer auf dem Weg nach Ushuaia - wer weiß, wann wir uns wieder sehen. 10 km vor dem Ziel ziehen sich graue Wolken zusammen, aber außer daß sie die Luft ordentlich kühlen, sind sie zum Glück harmlos.

 Ich möchte unbedingt heute noch Internet haben! Die Suche nach dem nächsten Schlafplatz richtet sich danach. Die Schwabenrechnung sieht so aus: mobile Datennutzung für E-Mails und Blog hochladen kostet ca. 50 (+/- 10) €! Ich kaufe mir für 20-30 € Internet ohne Begrenzung und bekomme Bett, Dusche und vielleicht auch Frühstück noch umsonst dazu. Das führt zu dem Ergebnis: mittelteures Hotel (mit WIFI)!
Soweit die Theorie. In Antofagasta sieht die Realität ganz anders aus. Meine 2 Navi-Quellen führen mich in edle Hotels direkt an der Küste - schöne Strandpromenade direkt vor der Tür. Schrecklich teuer - klar! In der Stadtmitte gäbe es günstigere Hotels - ich klappere bestimmt 5 bis 8 davon ab. Preis 20-30 € (umgerechnet), entweder kein Frühstück (nicht so schlimm) oder kein Internet oder kein Lisl-Parkplatz. Manche davon schaue ich mir trotzdem auch von innen an - schrecklich! Da war mein billigstes Loch bisher besser! Und wenn vor der Haustür schon mutwillig zerstörte oder verbrannte Autos herumstehen, dann ist mir ganz und gar nicht wohl. Letztendlich lande ich im Holiday Inn für ca. 70 €. Dekadent! Wenn schon, denn schon: ich genieße die heiße Dusche, die Wasser für den GANZEN Körper spendet, wasche meine Wäsche in HEISSEM Wasser (auch das schwarze T-shirt erzeugt schwarzes Waschwasser!) und temperiere das Zimmer ganz nach meinen Wünschen. Eine Straße weiter wird mir ein peruanisches Restaurant empfohlen - nein, keine Straßenküche. Das Essen ist frisch zubereitet und richtig heiß! Luxusssss! Gereinigt und gefüttert geht es mir schon viel besser.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lqkvwzlkngnjsphs

Samstag, 28. Dezember 2013

Salz


Nachdem sich auch die 100 Hunde schlafen gelegt haben, ist es eine ruhige Nacht. Am Morgen he(i)tzt mich die Sonne aus dem Schlafsack. Ich trödle noch eine ganze Weile dahin und bin dann gegen halb 9 auf der Straße. Sie bietet keine großen Überraschungen, außer daß ich nicht gedacht hätte, daß Chile so ein Wüstenland ist! Bei entspannt wenig und zivilisiertem Verkehr rollt die Lisl zügig dahin. So flott durfte sie schon lange nicht mehr fahren - bis zu 100 km/h.
Links von uns erheben sich hohe sandige Berge - da könnte man bestimmt gut Sand-ski fahren. Gelegentlich hüllen sich die Bergkuppen auch in Wolken. Über allem liegt immer ein Dunstschleier. Rechts erstreckt sich die Sandwüste bis direkt an's Meer; dazwischen ist nichts außer der Straße. Keine Häuser, keine Strandparkplätze oder sonst etwas. In Europa wäre hier alles total zugebaut. Hier sind es bestimmt 300 km, in denen höchstens mal ein lange angekündigtes Fischerdorf kommt. Das besteht aus ein paar tarnfarbenen Wohnhütten und sonst nichts. Langweilig wird mir dennoch nicht, denn die Straße verläuft auch manchmal ein paar Meter höher und dann gibt es phantastische Ausblicke auf die Küste und die Brandung. Geier segeln an den Hängen, manchmal auch unterhalb von uns.  Es gibt einige spannende Felsen - sie haben interessante Formen aber das Besondere ist, daß sie ganz oder teilweise weiß sind. Es ist Salz. Manche sind kegelförmig und sehen aus wie kleine schneebedeckte Vulkane.
Mitten drin ist dann auch eine Salzgewinnungsanlage. Die Straße ist gesäumt von Salzkristallen.

Bis Tocopilla genießen wir einfach die Fahrt. Keine schweren Gedanken, leichtes Dahinrollen. Eigentlich ist jetzt die Tagesetappe erledigt. Aber es ist erst früher Nachmittag. Auch eine Pause für einheimisches Mittagessen und ein super leckeres Eis zum Nachtisch ändert nichts daran, daß es eigentlich noch zu früh ztum aufhören ist. Also beschließe ich, die nächste Etappe Richtung San Pedro in Angriff zu nehmen. Das Dumme daran ist, daß es eigentlich für heute zu viel, aber für 2 Tage zu wenig ist. Na ja, wenn ich es nicht schaffe, kann ich ja irgendwo zelten.

Wir fahren nach Osten, weg von der Küste. Hinein in die Berge, schön kurvig - bei etwa 1500 m beginnt die pure Wüste. Herrlich! Und heiß. Bis auf 39 Grad klettert das Thermometer. Die Lisl muß bis auf 3600 m klettern - aber unmerklich. Genauso unmerklich geht es nach dem Paß wieder abwärts. Die Straße verläuft kerzengerade. Kurz vor San Pedro eröffnet sich eine phantastische Landschaft - eine unberührte unendlich weite sandige Tiefebene. Das sind wohl die nördlichen Ausläufer des Atacama-Salzsees. Dahinter teilweise schneebedeckte Vulkane. Als wir die Ebene durchquert haben, zeigen sich phantastische Felsformationen! Ich kann nur schauen und schauen!

In San Pedro hat mir Eugen den Campingplatz "posos tres" ans Herz gelegt. Im Ort beschreibt man mir den Weg, der doch noch einige Kilometer weiterführt. Der erste Eindruck ist gut; er ist mit Tischen im amerikanischen Stil ausgerüstet. Der zweite Eindruck, nachdem mein Zelt steht, ist vernichtend. Jemand hat ein stinkendes, lautes Dieselaggregat mitgebracht, um damit noch lautere Musik produzieren zu können. Daneben machen junge Leute Party und müssen natürlich mit dem Autoradio alles übertönen. Einer der Jungs ist anscheinend schon ziemlich betrunken, er grölt sehr laut dazu. Ich kann nur hoffen, daß er bald umkippt. Strom, Licht oder gar Internet gibt es natürlich nicht. Von den "3 Wasserlöchern", wie der Campingplatz heißt, finde ich eines - das lediglich dazu dient, Stechmücken zu züchten. Das an der Kasse angepriesene Schwimmbad ist leer, die ebenfalls beworbenen Duschen funktionieren nicht. Und dafür zahle ich 5000 Pesos (7 €)? Hätte ich das gewußt, wäre ich 2 km weiter in die Wüste gefahren...bei dem Krawall tue ich mich sehr schwer, den Blog zu schreiben oder gar zu schlafen.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=rglbgtpumqpvkmdx

Freitag, 27. Dezember 2013

Die "innere" Reise: philosophieren

Ausschlafen. Gemütlich aufstehen. Rumtrödeln. Frühstücken. Und dann doch Abschied nehmen. Auch wenn man sich nur 2 Tage lang gelegentlich sieht, wächst man doch ein wenig zusammen - es wird ein herzlicher Abschied. Nach chilenischer Zeit ist es jetzt schon halb elf! Und es ist warm - 28 Grad.

Von Arica aus führt die Straße ein Stück im Landesinneren nach Süden, um dann in Iquiqe wieder an die Küste zurückzukommen. Gestern Nacht habe ich mir noch meine kommende Route näher angeschaut und beschlossen, so weit wie möglich in Chile zu bleiben, aber dabei auf den Hauptstraßen zu bleiben. Mein Bedarf an Schlechtwegeabenteuern ist gedeckt. Aud die Landschaft, die mich erwartet bin ich nicht eingestellt, obwohl mir Edgar gestern noch gesagt hat, daß hier alles Wüste sei. Chile ist doch das Land der Gletscher und Berge?! Aber es ist so. Die Wüste gefällt mir - sie ist viel schöner als in Peru und vor allem nicht vermüllt. Außerdem ist sie wirklich einsam. Keine versteckten Hütten. Irgendwo stehen mal ein paar "Kunstwerke" herum und dann weist ein Schild auf "Geoglyphen" hin. Eigentlich ist nichts zu sehen. Ob damit die Linien im Gelände gemeint sind? Mit viel Phantasie kann man ein paar Figuren erkennen, aber die könnten auch neueren Datums sein. Oder es sind einfach nur Auswaschungen im Sandstein. Es wird nichts erklärt, kein abgesperrtes Gebiet, kein Pfad, keine weiteren Hinweise.


Die Landschaft verlangt mir kein oooh und aaah ab. Aber sie wirkt! Intnesiv. Auf meine Gedanken. Die sind heute sehr philosophisch. Das Gespräch mit Eugen gestern hat irgendetwas ausgelöst...

Es gibt Menschen, die haben besondere Talente, sind überaus intelligent oder haben einfach mehr Glück oder Erfolg z.B. im Beruf. Wir "normalen" Menschen beneiden sie oft darum. Dann gibt es aber von diesen Menschen einige, die diese Gaben, die sie mit auf den Weg bekommen haben, nicht nutzen. Sie brach liegen lassen oder verschenken. Die sie vergeuden, in unseren Augen. Warum tun sie das? Sind sie undankbar?
Das Sonderbare ist, daß wir "normalen" Menschen oft ein Leben lang genau diesen Dingen nachlaufen, die andere einfach so haben. Neid? Und oft sind wir dann immer noch unzufrieden, wenn wir unser Ziel erreicht haben - es ist uninteressant geworden, wir brauchen neue Ziele. Vielleicht haben ja diese super-intelligenten Menschen das schon lange erkannt und sich daher ganz andere Ziele gesetzt, die wir erst sehr viel spater entdecken?
Aber was brauchen wir eigentlich wirklich zum oder im Leben? Ja sicher, Essen, Trinken und einen warmen Platz zum Schlafen. Das braucht der Körper zum Übeleben. Aber als Mensch können wir davon alleine nicht leben. Wir brauchen vor allem Gesundheit und Stärke für den Körper aber für den Geist brauchen wir menschliche Wärme, Freunde, Liebe. Vielleicht ist der Sinn des Lebens ja, genau diese Zuwendung anderen Menschen zu geben? Damit sie auch glücklich werden können. Ich habe auf dieser Reise viele neue Leute kennengelernt und einige davon haben mich echt be-rührt. Dabei ist es gleichgültig, ob man gemeinsam gegen Gefahren gekämpft, einen Sonnenuntergang genossen oder ein gutes Gespräch geführt hat.

Eine Argumentationskette von Eugen ist, daß der Körper und alle seine Funktionen in der DNS verankert sind und das gleiche für die Psyche gilt. D.h. es gibt irgendwo für jeden Menschen eine festgelegte Psyche. Es ist ja ziemlich offensichtlich, daß man seinen Lebensweg an seine körperlichen Möglich- und Fähigkeiten ausrichtet, was aber ist mit den psychischen Möglichkeiten? Kennt man die überhaupt? und woran merkt man, daß der Lebensweg nicht mehr paßt? Und vor allem, was kann man dagegen tun? Ich möchte Eugen noch sooo viele Fragen stellen. Ich frage mich selbst, ob mir mein Beruf noch Spaß macht - so aus der Ferne betrachtet. Warum habe ich genau diesen Beruf ergriffen? Weil ich wissen wollte, wie etwas funktioniert. Weil ich selbst etwas zum funktioniern bringen wollte. Ich glaube, davon habe ich mich zu weit entfernt. Was also würde ich jetzt tun wollen, wenn ich neu wählen könnte?

Ich glaube nicht, daß mich diese Reise zum besseren Menschen macht. Ich werde vermutlich nach Hause zurückkehren und in den alten Trott zurückverfallen. Aber vielleicht bin ich ja doch ein klein wenig klüger geworden? Man wird sehen...


An der Abzweigung nach Iquique erhasche ich einen Blick auf eine historische Mine (Humberstone). Es ist geschlossen. Erinnert mich stark an die Freiland-Minenmuseen in Nordamerika. In Iquique versagt mein Navi, es gibt nur 2 Straßen, die weiterführen. Beide sind gesperrt. Hilflos irre ich herum, bis ich an der Ampel einen Autofahrer nach dem Weg frage. Klasse, er fährt in meine Richtung und nimmt mich unter seine Fittiche. Von der Hochebene führt eine Autobahn entlang der Wüstenberge hinunter ans Meer. Hier liegt die eigentliche Stadt - schön, mit Uferpromenade, herrlichem Strand, luxuriösen Hotels und einer sauberen Stadt. Das schönste ist aber der Blick vom höheren Teil der Autobahn auf die Stadt hinunter! Hinter der Stadt, also zwischen Stadt und Autobahn ragt eine wahnsinnig große Sanddüne! Mit einer scharfen Dünenkante, die gegen das Meer phantastsich aussieht. Sie ist um vieles höher als die Hochhäuser der Stadt. Wahnsinn! Leider keine Chance zum fotografieren...

Als ich meinen heutigen Schlafplatz - frei am Strand - gefunden habe (Chile ist vergleichsweise ziemlich teuer), muß ich als erstes aus den Stiefeln raus. Die Füße kochen und die Beine jucken - die Moskitos haben mich die letzten 2 Tage ordentlich zerbissen!  Die Beine in's kühle Meerwasser stellen und abreiben - ach, das tut gut! Dann wird ein geeigneter Sandplatz von Steinen und Scherben befreit und das Zelt aufgestellt - das Innenzelt muß heute reichen. Ja was sehe ich denn da? Beide Eingänge haben Löcher im Moskitonetz - das ist nicht gut. Textilkleber und Stofffetzen müßen Löcher und Laufmaschen stoppen.

Jetzt sitze ich am Suferstrand - mittlerweile ganz alleine. Zelten am Strand!!! Die Badegäste sind alle nach Hause gegangen. Die Sonne steht schon tief und wirft ein rotes Licht auf die Hochhäuser von Iquiqe auf der anderen Seite der Bucht.
Ein frischer Wind bläst, mit dem vor allem das Zelt zu kämpfen hat. Ich habe es außer mit Häringen am Boden, noch mit einem Gurt an der Lisl angebunden und ordentlich beschwert. Meine Haare sind mittlerweile so lang, daß auch sie im Wind flattern - da muß ich auf die Richtung achten, sonst sehe ich nichts mehr! Ich hoffe, daß der Wind bei Sonnenuntergang nachläßt.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zdwschczgreojscx

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ein freier Feiertag

Heut mach ich Pause, hab ich beschlossen. Am Morgen wird erstmal der Blog von gestern geschrieben, dann kümmere ich mich um Frühstück (Trinkjoghurt) und die Lisl (Ventile und Kerzen kontrollieren). Nein, das sind keine Kerzen vom Weihnachtsbaum! Und eine neue Befestigung für den Tankrucksack ausprobieren.

Hier laufen ein paar Hunde rum, die haben meine Sachen, die vor dem Zelt lagen, zerfetzt bzw. verschleppt. Kann ich das wissen? So was ist mir noch nie passiert. Ärgerlich.

Noch mit öligen und schmutzigen Händen bleibe ich bei Eugen im Restaurant hängen. Aus den ersten Worten wird eine seeeeehr lange Unterhaltung. Eugen weiß wirklich sehr viel - über alles mögliche. Am spannendsten sind die Themen "Religionen, Lebenserfahrungen und Erkenntnisse". Als ich die Unterhaltung beende, weil ich mich noch im ein paar Dinge kümmern will, ist es schon fast fünf Uhr nachmittags.

Ich brauche Geld, möchte meine Bolivianos los werden und brauche für heute und morgen etwas zu essen. Die Lisl braucht Benzin. Eugen zeigt mir aus der Ferne das Hochhaus, an dem die Fußgängerzone beginnt. Die Lisl wir gesattelt, es sind etwa 10 km bis dorthin. Die Straßen sind fast leer, kaum Autos. Keine Zweiräder oder Tuktuks. Und alle halten sich an Verkehrsregeln, beachten Ampeln und Vorfahrten; halten sogar am Zebrastreifen.
In der Stadt - große Überraschung. Die haben wirklich ein schönes Stadtzentrum mit gefließter Fußgängerzone! Skateboardfahrer nutzen das. Im Springbrunnen vor einer Statue planschen Kinder. Allerdings sind leider alle Geschäfte geschlossen - Weihnachtsfeiertag. Alles mutet sehr europäisch an. Der Geldautomat hat nicht frei - er gibt mir, nach mehrmaliger Aufforderung, was ich haben will. Allerdings komme ich mit den Zehnerpotenzen der Währung noch nicht klar. Einmal die Fußgängerzone rauf und wieder runter. 2 Restaurants haben geöffnet - wenn es keinen Supermarkt gibt, dann ist das die einfachste Lösung. Wieder eine andere Logik: man wird nicht einfach bedient; man muß zur Kasse gehen und sagen was man haben will, zahlen, Bon an den Kellner weitergeben. Aha!
Ein Straßenmusikant mit Gitarre und Panflöte leistet mir Gesellschaft.
Auf dem Rückweg stolpere ich über einen Geldwechsler - das wäre auch erledigt. Sprit? Heute? Auch kein Problem - dort gibt es sogar einen kleinen Minimarkt. Vanillemilch für das Frühstück!

Auf dem Heimweg fällt mir auf, was ich heute morgen vergessen habe: Luft kontrollieren und vor allem "Bremsbeläge wechseln"! Während ich das mache, leistet mir Eugen wieder Gesellschaft.
Jetzt ist es fast dunkel. Aber an den Strand muß ich nochmal! Während ich im Wasser entlang laufe, freue ich mich über das bunte Treiben - heut ist richtig viel los. Es ist schön, gegen das Abendlicht den jungen Leuten beim Grillen zuzuschauen. Oder später beim Fußballspielen im Scheinwerferlicht ihrer Autos. Eine schöne Kulisse!

Also, heute war ein richtger "Gammeltag"....

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=babbolqpfwqktgfx

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Von Allem Etwas - krass!

Gestern abend war ich leider nicht mehr in der Lage, den Tagesblog zu schreiben....


Nachts wache ich mit heftigen Halsschmerzen auf. Bis zum Morgen zeigt sich eine ausgewachsene Erkältung. Gestern war wohl die kälteste Temperatur mit 6 Grad. Es hat in der Nacht gewittert und anscheinend in's Zimmer hereingeregnet. Richtig bemerken tu ich das aber erst, als ich die Stiefel anziehe - im rechten Schuh steht eiskaltes Wasser. Und der Pullover ist auch feucht - was ich aber erst bemerke, als der Fahrtwind durch die Jacke weht. Ich friere. Die verschwollenen Augen tränen. Ich muß mich zwingen, die Schönheit der Landschaft wahrzunehmen: unendliche Weiten, schneebedeckte Berge, phantastische Felsformationen, grüne Flußtäler mit Alpakaherden. Aber es ist die letzte Chance. Ich werde das Altiplano heute verlassen.

Vor der chilenischen Grenze liegt der Sajama-Nationalpark. Ein Vulkan über 6500 m. Nur 7 km von der Hauptstraße entfernt sollen Seen und vor allem Geysire zu sehen sein - das muß ich sehen! Die breite Schotterstraße ist leicht zu finden. Mutig lege ich los. Aber schon nach kurzer Zeit zeigt mir die Lisl, wie weich der Untergrund ist - die eiert durch die sandigen Spurrillen. Langsam! Es ist anstrengend. Nach 4 km sind die in 3 km angekündigten Seen noch nicht zu sehen. Noch lange so weitereiern? Und dann spüre ich, daß ich nicht fit bin. Nein, ich drehe um.

Es ist ein seltsames, schwer zu beschreibendes Gefühl, was mir den ganzen Morgen immer wieder zu schaffen macht. Ich fühle mich ein bischen wie schwindelig, nein eher so, als ob ich neben mir stehen würde. Ich verliere die Kontrolle. Die physiche Susanne ruft dem Geist zu: "He, komm zurück! Du hast hier eine Aufgabe zu erledigen. Du kannst nicht einfach abhauen! Du mußt die Lisl dirigieren". Es ist ein langer und harter Kampf, mich immer wieder zu disziplinieren (wer mich kennt, weiß wovon ich rede). Ich versuche erfolglos, durch tiefes Atmen, die Sache in den Griff zu bekommen. Die Lisl gibt ihr Bestes, aber auch sie hat jetzt Schwierigkeiten. Wir klettern bis auf über 4600 m hoch und bleiben eine ganze Weile in dieser schwindelnden Höhe! Erst als wir wieder unter 4000 m sind, geht es uns beiden besser.

An der bolivianischen Grenze gibt es einige Offizielle und auch 2 Zollstationen, aber jeder schickt mich weiter. Na gut, dann fahre ich halt. Wir werden in Chile begrüßt - von großen Schildern. Einsamkeit. Bergwüste. Erst nach ca. 10 km liegt Chungara (besteht nur aus etwa 5 Gebäuden) in einer kleinen Mulde. Tatsächlich werden dort alle Grenzformalitäten abgewickelt, auch die bolivianische Ausreise. Wenn auch ein wenig umständlich und kompliziert. Der chilenische Zoll ist ja so was von genau - das habe ich auf der ganzen Reise noch nicht erlebt - noch nicht mal in den USA! Alle Packtaschen müssen durch das Röntgengerät. Ein Zöllner untersucht alle anderen Behältnisse (Tankrucksack, Futterkiste) an der Lisl. Es dürfen keine Früchte oder frischen Lebensmittel eingeführt werden - eine vergessene Gurke, ein geklautes Aloeblatt und ein halbes Glas Honig fallen seiner Genauigkeit zum Opfer. Den Käse darf ich behalten, das ganze Koka-Zeug interessiert ihn überhauüt nicht. Dafür ist die Einfhr der Lisl einfach, dieser Zöllner fährt selbst Motorrad und zeigt mir stolz Bilder davon.

Die vor uns liegende Straße heißt "Wüstenroute". Sie beginnt auf 4600 Höhenmeter an einem See, an dem auch rote Flamingos wohnen. Sie beginnt mit naßer Straße und Hagelregen. Ich habe alles an, was machbar ist; ich kann mich kaum bewegen. Hier oben haben die angeblich so guten chilenischen Straßen ernstzunehmende Schlaglöcher. Sie sind riesig und vor allem sehr tief, sie könnten den Tod für Räder, Reifen oder andere Teile bedeuten. Also - aufpassen! Zum Glück hält sich der Verkehr (es gibt nur ein paar LKWs, keine anderen Fahrzeuge) in Grenzen, so daß wir fast immer Platz zum Ausweichen und Anhalten haben. Anhalten zum Fotografieren muß ich hier öfters - die Landschaft verändert sich schnell und es gibt so phantastische Ausblicke! Jetzt verstehe ich den Straßennamen - es geht durch trockene kahle Berge. Trockentäler. Spannende Schluchten. Und dann sehe ich Sand - die gesamten Berghänge bestehen aus Dünensand. Irgendwo muß tief unten ein fester Untergrund vorhanden sein, denn schließlich führt die Straße durch diese Dünenlandschaft. Je tiefer wir kommen, umso grüner wird es. Von oben ist ein kleiner grüner Streifen zwischen den Dünen zu sehen. Dann wird er breiter, wir tauchen hinein. Es ist sonderbar, auf der einen Seite grüne Felder und Palmen zu sehen und auf der anderen Seite von totaler Sandwüste begleitet zu werden.

Nach etwa 130 km mit 4600 m Höhendifferenz erreichen wir Arica gegen 18 Uhr abends. Es ist noch hell, die Tage sind hier wieder länger. Nach was suche ich jetzt eigentlich? Ich wollte mir ein nobles Hotel gönnen, zu Weihnachten. Andererseits habe ich mir vom Christkind einen schönen Zeltplatz gewünscht. Im Navi habe ich ein Hotel gefunden, zu dem es mich führen soll. Am Strand finde ich ein paar Leute, die gerade ihr Wohnmobil beladen - die frage ich nach einem Zeltplatz. Ja, wenig weiter nördlich soll ein hübscher Platz sein. Anschauen kostet ja nichts. Direkt am Strand - ein Stück außerhalb der Stadt finde ich ein "Hostel"-Schild. Sieht seltsam aus. Als ich durch die Hoftür spicke werde ich von Eugen auf deutsch angesprochen - ja, das ist auch ein Campingplatz. Eher eine Baustelle. Aber ich bleibe. Endlich wieder mal zelten! Ob ich noch alles finde? Und alle Handgriffe beherrsche? Na ja, die Isomatte bleibt immer noch platt....
Ein einsamer, weihnachtsabendlicher Spaziergang am Pazifik; Sonnenuntergang; Füße im Wasser...sehr schön!

Die Suche nach etwas Essbarem ist wenig erfolgreich - wegen Weihnachten haben die beiden Restaurants hier geschlossen. Fernando, der Campingplatzesitzer, der inzwischen auch eingetroffen ist, meint, ich könnte am Weihnachtsessen teilnehmen, das ein paar Leute hier zubereiten. Es wird spät, bis es soweit ist, aber das Essen ist fein: Lachs, Gemüse, Salat, Takos. Und Wein. Als der Weißwein aus ist, gibt es getarnten Rotwein aus der 3 l Colaflasche. Fernando mag ihn nicht so, aber ich glaube, der schmeckt sowieso nichts mehr - er ist schon ziemlich voll und außerdem ordentlich stoned! Es ist eine kleine nette Gruppe: Fernando, Eugen (der seit 9 Jahren mit dem Jeep unterwegs und zwischen Chile und Argentinien hängengeblieben ist), ein holländisches Ehepaar mit Wohnmobil auf mehrjähriger Weltreise, ein einheimisches Paar und eine junge amerikanische Famile (Emily, Adam und die kleine Coco). Es wird spät...



Frohe Weihnachten!


Dienstag, 24. Dezember 2013

Im nächsten Land wird es besser. Ganz bestimmt!

Der Schlafsack war eine gute Idee - alles andere hat gemüffelt! Um den Blog hochzuladen habe ich einen sündhaft teuren Datenpass bei der Telekom gekauft - es hat nicht funktioniert!
In der Nacht gab es wieder ein heftiges Gewitter, das jetzt wohl auch die Wasserversorgung lahm gelegt hat; jedenfalls gibt es am Morgen kein Wasser. Ach nein, um 1/2 9 Uhr wird erst die Pumpe für das ganze Dorf angestellt. Die Ausgrabungsstätte finde ich schnell, aber es ist noch geschlossen - wer weiß, wann die aufmachen. Eigentlich wollte ich nur in Puma Punku die angeblich extrem glatten Steine sehen, die dort verwendet wurden. Ähnlich wie in Machu Picchu aber noch glatter. Puma Punku scheinen nur 2 GEbäude zu sein, die mit einem Maschendrahtzaun abgegrenzt sind. Fotografiere ich eben aus der Ferne und stelle mir die Steine vor.

Auf dem Erdweg zu den Ruinen ist es noch naß, die Lisl muß auch mal durch eine Pfütze fahren. Jetzt zeigt sie mir, wie ungern sie das mag mit diesen Reifen. Mehrfach rutscht sie aus, zum Glück nur leicht. Aber damit ist klar, daß ich nicht die Abkürzung um La Paz herum nehmen kann. Ich stelle mich geistig auf die Stadt ein. Obwohl wir gar nicht bis nach La Paz hineinfahren, sondern gleich ein den ersten Vororten nach Süden abbiegen, brauchen wir zwei geschlagene Stunden bis wir durch sind!
Hier in den Vororten laufen einige Urbanisierungsprojekte. Bislang sieht man aber nur schrecklich viele halbhohe Ziegelmauern aus denen noch Armiereisen kragen. Mopeds sind kaum zu sehen und die Tuktuks sond vollständig verschwunden.
Die Straßen sind innerorts immer besonders abenteuerlich bis gar nicht da. Hier sind sie teilweise "schön" gepflastert, bilden aber eine Achterbahn sondersgleichen. Die Mulden sind halbe Meter tief und wir können meist nur im Schritttempo fahren. Manchmal fehlen auch Pflastersteine. Die Anzahl der Fahrspuren einer Straße richtet sich nach der Breite der Fahrzeuge - soviel wie geht, fahren nebeneinander. An den Ampeln staut es sich. Danach ist seltsamerweise oft freie Fahrt - bis zur nächsten Ampel. Und dann geht gar nichts mehr voran. Mitten auf der Autobahn ist Krämermarkt! Und eine Baustelle, die 3 Spuren auf eine reduziert. Die Polizei steht da, damit sie halt da ist. Nach über einer Stunde fängt es an zu regnen. Bei dem Tempo ist das ja nicht schlimm, denke ich; zumal ich sowieso keine Chance habe, irgendwo anzuhalten und meine Regensachen anzuziehen. Es schüttet! Ich bin schon naß. Da finde ich doch eine Lücke zwischen den LKWs auf dem Standstreifen der Gegenrichtung. Ihr glaubt gar nicht, wie schwierig es ist, im strömenden Regen den Regenkombi ordentlich anzuziehen - mit all seinen Reißverschlüssen und klammen Fingern. Die Handschuhe sind schon in der Pfütze gelandet.

Endlich draußen! Ups - tanken? Mir ist aber auch keine Tankstelle aufgefallen. Wer weiß, wann jetzt wieder eine kommt. Aber da haben wir Glück -schon sichte ich eine. Der Tankrucksack will heute wieder gar nicht runtergehen, der Reißverschluß macht schon lange Zicken. Es geht nicht! Ruhig bleiben, Susi, nicht agressiv werden, das hilft nicht. ABer ruhig bleiben hat auch nicht geholfen, der Reißverschluß ist futsch. Keine Ahnung, wie ich den Tankrucksack jetzt befestigen soll.
Der Tankwart hält die Zapfpistole in den Tank, nichts tut sich. Oh, da ist ihm leider gerade eben der Sprit ausgegangen! Jetzt mache ich mir Sorgen. In 7 km soll wieder eine Tankstelle sein, das beruhigt mich. Die hat ein Schild draußen stehen "kein Sprit". Die nächste? Der Tankwart kehrt und schüttelt den Kopf. Noch eine Tankstelle weiter (mittlerweile sicher schon 40 km) verläßt eben ein Auto vor mir unverrichteter Dinge die Station. Wenn in der nächsten größeren Ortschaft kein Benzin vorhanden ist, dann campe ich dort an der Tankstelle so lange, bis der Tanklaster da war! Patacamaya kommt und damit auch eine Tankstelle. Und eine lange Schlange wartender Autos. Ich bekomme trotzdem noch Benzin - und sogar voll! Glück gehabt.

Auf einer extrem unebenen und welligen Asphaltstraße geht es nach Süden. Etwa die Hälfte der Strecke ist jedoch Baustelle und wir fahren auf einer erdigen Umleitung. Mit Pfützen natürlich. Ich habe beschlossen, bis Oruro zu fahren. Den Salar de Uyuni werde ich sicher nicht fahren können, er steht sicher unter Wasser. Außerdem ist die Straße, die daran vorbeiführt (um wenigstens einen Blick darauf zu werfen) eine "unbefestigte Nebenstrecke". Das ist mir zu riskant. Ich möchte etwas nördlich davon Richtung Chile abbiegen. Die Straße ist eine "befestigte aber nicht asphaltierte Fernstraße" - das sollte doch zu machen sein. Außerdem führt sie an einem etwas kleineren Salzsee vorbei, vielleicht finde ich da noch eine Fotobeute.

Es fängt wieder an zu regnen. Stark. Sturzbäche fließen in den zentimetertiefen Spurrillen entlang. Die Straße ist wegen der vielen Baustellen voller Erde - es ist glitschig. Die LKWs gischten mich zu, ich sehe kaum etwas. Die Stiefel fühlen sich an, als ob sie jetzt Wasser durchlassen würden?! Vor mir wird es schwarz und schwärzer! Die Lisl schüttelt sich "nein nein, hier fahr ich nicht weiter" will sie mir sagen. Einem Impuls folgend drehe ich nun auf halber Strecke um und halte mich Richtung Sonne. Zurück nach Patacamaya und dann nach Westen. Salar de Uyuni ade. Es schmerzt! Die Enttäuschung ballt sich in meinem Hals zu einem Kloß. Da helfen auch vernünftige Argumente oder Trostpflästerchen nichts. Ich muß mich zwingen, das was ich gerade erleben wahrzunehmen und zu genießen...

Es ist eine superschöne gerade Asphaltstraße, fast kein Verkehr, blauer Himmel mit ein paar Wolken und grüne Weite! Fast keine bettelnden Kinder, die mir sogar zornig ihre Mützen zwischen die Räder geworfen haben. Und die Landschaft wird abwechslungsreicher. Sanfte Hügel, dann rote Klippen. Roter Sand und Lehm, große flache Pfützen. Im Rückspiegel mahnen die dunklen Wolken "weiter, Du hast die richtige Entscheidung getroffen". Hier kann ich die Anfänge eines Grand Canon erleben: schmale Bachbetten mit harten senkrechten Kanten, mehr oder weniger tief. Eigentlich ist es recht spannend hier! Rings um uns herum sind dunkle Wolken, links über den Bergen blitzt und donnert es. Fahren wir drum herum? Mist, nicht geschafft. Die Ausläufer erwischen uns doch. Hinter dem Grau sehe ich schon wieder Blau, also durchhalten! Natürlich wird genau im dicksten Regen die Straße schlecht und der Verkehr nimmt zu und ein kräftiger Seitenwind plagt uns... Aber auch das überstehen wir heute.

Gegen 17 Uhr ist auf der Karte eine größere Ortschaft eingezeichnet. Bestimmt gibt es da ein Hotel. Es kommt eine Abzweigung.
Noch 8 km nebenraus soll die Ortschaft sein. Wie die wohl aussieht - nach meinen bisherigen Erfahrungen? Ein großes Schild "Hostal Kory Wara" - aber kein großes Hostal zu sehen. Ich fahre bis zum Marktplatz über Lehmhügel und Pfützen. Eine "Pension", die noch kärglicher anmutet als mein gestriges Hotel. Wir eiern noch ein wenig weiter und fragen nochmal. Hostel Kory Wara am Ortseingang wird mir empfohlen. Also gut - ich halte weiter Ausschau danach. Leicht zu übersehen und sieht geschlossen aus. Aber ich bleibe hartnäckig und finde um die Ecke eine Tür. Nach viel Rufen kommt auch jemand. Überraschung! Das Hostal ist (für hiesige Verhältnisse) sehr hübsch angelegt und eingerichtet. Ein Baby-Alpaka wohnt im Hof, das bekommt jetzt Gesellschaft von der Lisl. Angeblich gibt es warmes Wasser, auf jeden Fall habe ich ein eigenes Bad mit funktionierender Toilette. Frühstück ist im Preis von 45 BOL (4,50 €) eingeschlossen, Internet gibt es natürlich nicht!!! Da müßt ihr halt noch eine Weile warten. Es gibt einen hübschen Aufenthalts- und Essraum, der von der Nachmittagssonne schön angewärmt ist. Dort bekomme ich für 15 Bol ein hervorragendes Abendessen (Spiegelei, Fleisch, Reis, Pommes, Tomate mit Zwieblen) und einen feinen Zimttee. Der 9-jährige Xavier leistet mir Gesellschaft und wir unterhalten uns ein bischen. Als ich ins Bett gehe, gewittert und regnet es endlich mal wieder...

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