Donnerstag, 17. Oktober 2013

Ein ganz normaler Tag


Kein Regen heute Nacht! Nur Kondenswasser im Zelt, das bis zum abbauen leider nicht verdunstet. Die Sonne scheint zwischen leichten Wölkchen hindurch, es ist früher Morgen, hat 18 Grad und eine superklare Luft! Ideale Voraussetzungen für einen Ausritt mit der Lisl!
Auf felsigem Untergrund erstrecken sich große gelbgründe mit Bäumen durchsetzte Weiden, ab und zu gibt es ein Maisfeld. Kerzengerade Straßen lassen uns träumen, die Umgebung wird zunehmend grüner und gelbe Blumen strahlen über große Flächen.

Ist das eine herrliche Aussicht - über die Bergketten! Die ersten Berge leuchten in hellem kräftigem Grün, die nächste Reihe liegt dunkelgrün dahinter. Dann ändern sich die Farben mit der Entfernung von einem dunklen Türkis über Dunkelblau bis schließlich die letzte Bergkette hellblau mit dem Himmel verschmilzt. Momente des Glücks! Die aber hinter der nächsten Kurve schon vorbei sind, weil die Aussicht in der Schlucht verschwindet. Dafür können wir wunderbare Kurven auf ordentlichem Asphalt genießen!

Meine Gedanken streifen die Frage, ob ich immer so reisen könnte und wollte, wenn ich frei wäre von irgendwelchen Zwängen. Eine Antwort darauf gibt es vorerst nicht.

Ein ständiger Kontrollposten an der Grenze zum Bezirk Durango gehört der Forstbehörde - wieder etwas Neues.
Die Straße ist anscheinend noch im größeren Bau begriffen, auf jeden Fall gibt es ewig lange Umleitungen, d.h. man weicht auf die parallel verlaufende staubige Piste aus. Um den Staub erträglich zu halten fahren Tankwagen mit Wasserwerfen darüber und sprengen. Alles und jeder wird naß! Als ich in die Nähe so eines Wasserwerfers komme, sehe ich, daß die Bedienung manuell ist, das heißt, oben auf dem Tank sitz ein Mann und schwenkt großzügig einen dicken Wasserschlauch. Er hat ein Einsehen mit mir und spart mich beim Wässern aus - danke!

Apropos Wasser:
Zum Einen versuche ich heute, mein Handy dazu zu überreden, wenigstens Teile der Aufgaben des Navi zu übernehmen - es soll mindestens für Euch aufzeichnen, wo ich mich so rumtreibe.
Zum Anderen möchte ich den Garmin wieder trocken bekommen. Keine Ahnung, wie und wo das Wasser reingekommen ist, aber ich muß ihm wohl einen Weg heraus zeigen - von alleine findet es den nicht. Also bohre ich schweren Herzens mit dem Taschenmesser ein Loch in's Display. Jetzt heißt es abwarten und (Kamillen)tee trinken.
Liebe Kollegen: vergeßt die Funktionsentwicklung - alles Käse! Seht zu, daß die Räder rumgehen und der Scheibenwischer funktioniert.

Rechtzeitig vor Durango finde ich einen Feldweg, der von der Fast-Autobahn abzweigt. Er führt 20 m parallel zur Straße hinter einemn Wall aus Blumen entlang und bietet mir ein schön begrastes Plätzchen. Ich muß wohl aufpassen, daß die Riesengrashüpfer hier keine "Zelthüpfer" werden...und natürlich gibt es hier Moskitos! In der Ferne leuchtet ein kleiner See vor der Bergkulisse.

Und was soll ich sagen, ich bin schon wieder unter die Zeitreisenden gegangen - eine weitere Stunde ist verloren gegangen. Ich weiß ja gar nicht mehr, welche Zeit wir tatsächlich haben.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fxnnxidggvvtpqos

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