Montag, 30. September 2013

Erwischt

...haben sie mich heut! Kurz vor 5 Uhr morgens ruft es "Sheriff's office" - wollen natürlich wissen, wer ich bin, woher ich komme und wohin ich will - und ob ich alleine bin. Vor allem aber interessiert sie, ob der große LKW-Anhänger vor dem Motel mir gehört? Eine lustige Vorstellung: die Lisl zieht einen Sattelauflieger - ha ha ha. Na gut, wenn das nicht meiner ist, soll ich noch eine gute Nacht haben - übrigens ist hier kein Campingplatz. Das war's.
Zum Frühstück habe ich Gesellschaft von Krähen und Möwen, aber die sollen warten, bis ich fertig bin. In der Ferne höre ich Seehunde. On the road again flüchtet ein Fuchs vor mir, Rehe grasen einträchtig mit Kühen auf der Weide. Und dann ist auf einmal ein Strand voller Seelöwen direkt an der Straße! Sie besiedeln den ganzen Strand und sind wohl áuch noch etwas müde - auf jeden Fall ist hier kein großes Geschrei. Vielleicht liegt es ja auch daran, daß für jeden genügend Platz ist?
Heute muß ich eine größere Strecke zurücklegen, außerdem gibt es außer High- und Freeway eigentlich keine Alternativen. Die Landschaft bietet auch kaum Neues, so ist heute ein "Transfertag". Wir dösen (oder düsen) also bei mehr oder weniger starkem Verkehr Richtung LA. Unterwegs begegnet uns eine "Telephone Road" und eine "Timber Lane" - die nehmen wir aber nicht, denn auf dem Holzweg bin ich auch so oft genug. Oft führt die Straße direkt an der Küste entlang, gelegentlich sind aber auch ein paar Berge dazwischen. Als Motorradfahrer spürt man dabei die 4 Grad Unterschied zwischen heiß und kühl sofort - aber genau deshalb fahren wir ja Moped!
Hearst Castle wollte ich mir eigentlich anschauen. Ich komme bis zum Besucherzentrum, von wo man in der Ferne das Schloß sehen kann. Schon morgens um 9 Uhr ist der Parkplatz voll und man muß mit einer geführten kostenpflichtigen Bustour zum Schloß. Nein, das mag ich nicht.
Santa Barbara - ein bekannter Name. Was ich mir davon erwartet habe, weiß ich nicht wirklich. Um es kurz zu machen, ich würde sagen "das kalifornische Nizza" - na ja, wer's mag... Wir zockeln die Strandpromenade entlang, es scheint eine Verantaltung stattzufinden. Könnte ein Beach-Ball-Turnier sein. Etwas weiter draußen ist die Promenade voller Künstlerstände, hauptsächlich Maler, aber auch ein paar Töpfer und andere hübsche Dinge. Wir lassen sie links (nein rechts) liegen.
Bei Andrews werde ich schon erwartet und komme gerade rechtzeitig zum Grillen - Naran und Jennifer sind auch da. Sandee und Scott freuen sich wirklich, mich zu sehen! Ich werde köstlich bekocht und auch meine Wäsche ist ruck-zuck erledigt. Morgen werde ich gezwungen, die Lisl zu putzen, bevor ich daran schrauben darf!
PS: die Lisl wurde morgens vor dem Cafe (beim bloggen) schon wieder bewundert und von allen Seiten fotografiert - von Phil, dem Koch.

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