Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ein freier Feiertag

Heut mach ich Pause, hab ich beschlossen. Am Morgen wird erstmal der Blog von gestern geschrieben, dann kümmere ich mich um Frühstück (Trinkjoghurt) und die Lisl (Ventile und Kerzen kontrollieren). Nein, das sind keine Kerzen vom Weihnachtsbaum! Und eine neue Befestigung für den Tankrucksack ausprobieren.

Hier laufen ein paar Hunde rum, die haben meine Sachen, die vor dem Zelt lagen, zerfetzt bzw. verschleppt. Kann ich das wissen? So was ist mir noch nie passiert. Ärgerlich.

Noch mit öligen und schmutzigen Händen bleibe ich bei Eugen im Restaurant hängen. Aus den ersten Worten wird eine seeeeehr lange Unterhaltung. Eugen weiß wirklich sehr viel - über alles mögliche. Am spannendsten sind die Themen "Religionen, Lebenserfahrungen und Erkenntnisse". Als ich die Unterhaltung beende, weil ich mich noch im ein paar Dinge kümmern will, ist es schon fast fünf Uhr nachmittags.

Ich brauche Geld, möchte meine Bolivianos los werden und brauche für heute und morgen etwas zu essen. Die Lisl braucht Benzin. Eugen zeigt mir aus der Ferne das Hochhaus, an dem die Fußgängerzone beginnt. Die Lisl wir gesattelt, es sind etwa 10 km bis dorthin. Die Straßen sind fast leer, kaum Autos. Keine Zweiräder oder Tuktuks. Und alle halten sich an Verkehrsregeln, beachten Ampeln und Vorfahrten; halten sogar am Zebrastreifen.
In der Stadt - große Überraschung. Die haben wirklich ein schönes Stadtzentrum mit gefließter Fußgängerzone! Skateboardfahrer nutzen das. Im Springbrunnen vor einer Statue planschen Kinder. Allerdings sind leider alle Geschäfte geschlossen - Weihnachtsfeiertag. Alles mutet sehr europäisch an. Der Geldautomat hat nicht frei - er gibt mir, nach mehrmaliger Aufforderung, was ich haben will. Allerdings komme ich mit den Zehnerpotenzen der Währung noch nicht klar. Einmal die Fußgängerzone rauf und wieder runter. 2 Restaurants haben geöffnet - wenn es keinen Supermarkt gibt, dann ist das die einfachste Lösung. Wieder eine andere Logik: man wird nicht einfach bedient; man muß zur Kasse gehen und sagen was man haben will, zahlen, Bon an den Kellner weitergeben. Aha!
Ein Straßenmusikant mit Gitarre und Panflöte leistet mir Gesellschaft.
Auf dem Rückweg stolpere ich über einen Geldwechsler - das wäre auch erledigt. Sprit? Heute? Auch kein Problem - dort gibt es sogar einen kleinen Minimarkt. Vanillemilch für das Frühstück!

Auf dem Heimweg fällt mir auf, was ich heute morgen vergessen habe: Luft kontrollieren und vor allem "Bremsbeläge wechseln"! Während ich das mache, leistet mir Eugen wieder Gesellschaft.
Jetzt ist es fast dunkel. Aber an den Strand muß ich nochmal! Während ich im Wasser entlang laufe, freue ich mich über das bunte Treiben - heut ist richtig viel los. Es ist schön, gegen das Abendlicht den jungen Leuten beim Grillen zuzuschauen. Oder später beim Fußballspielen im Scheinwerferlicht ihrer Autos. Eine schöne Kulisse!

Also, heute war ein richtger "Gammeltag"....

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=babbolqpfwqktgfx

3 Kommentare:

  1. Hallo Susanne,
    frohe Weihnachtsgrüße aus der Heimat sendet dir Martin aus Düsseldorf. Hoffe, du hast die Erkältung
    verpackt und kannst die weitere Fahrt genießen.

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