Samstag, 16. November 2013

Kuna Yala (Land der Kuna-Inidaner)

In der Hängematte konnte ich ziemlich gut schlafen. Die Morgentoilette gestaltet sich ein wenig schwierig; geschlafen wird in Klamotten (erhöht den Duftfaktor), Wasser gibt es nicht, die Toilette ist ein über das Meer gebaute Häuschen mit Loch natürlich papierlos).
Zur Begrüßung des Tages liefert Petrus ein kräftiges Gewitter. Zum Frühstück gibt es eine Tasse schwarzen Kaffee - für mich also nichts. Doch, einen Delfin kann ich beobachten.
Es dauert, bis wir zurück an Bord gehen können. Dort gibt es dann lecker Frühstück - wirklich herrlich und umfangreich! Alles was das Herz begehrt - und mehr. Sogar Nutella haben sie an Bord - mein Freund Bunge wäre hell begeistert! Danach springen einige von uns ins Wasser - es ixt nicht so schrecklich einladend, schließlich ankern wir nur wenige Meter vor den Toilettenhäuschen. Auch die Besatzung geht schwimmen, also mache ich es auch. Immerhin gibt es eine Dusche für danach. Zwei von den Männern krabbeln schon in die Takelage und srpingen von dort aus rein - eine Mutprobe.
Es kommen noch 9 Backpacker an Bord, dann sind wir vollzählig - die Zollabwicklung macht (Käptn) Ludwig ganz alleine, wir haben nichts zu tun. Relax.

Außer Ludwig besteht die Besatzung noch aus 3 Mitgliedern: Rusty aus den Staaten, Lisa und Nicole aus Deutschland. Lisa macht die Sicherheitseinweisung, z.B. wohin man gehen soll bei Seekrankheit und daß die Männer nicht die Toilette blockieren, sondern über die Reling pinkeln sollen und solche Sachen. Das Schiff fährt schon - mit Motor. Den kann ich mir sogar mal anschauen - ein 4-Zylinder-Dieselmotor mit 300 PS. Ist schon faszinierend, wie man die offenliegenden Venitle so beim Klappern beobachten kann! Wir sind unterwegs nach Coco Bandero, wo wir 1 1/2 Tage ankern werden. Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden. Schon bald wird die See rauh, graue Wolken rings um uns. Die meisten werden jetzt schnell ruhiger, mir geht es noch eine ganze Zeitlang gut, aber dann muß ich auch kämpfen. Vor dem Ruder, beim Käptn ist ein Bänkchen, da ist es ziemlich ruhig. Ein Seekrankheitskaugummi hilft mir - allerdings spüre ich dann auch meine Zanhschmerzen wieder. In der letzten Stunde erzählen sie uns unentwegt, daß wir ja gleich da sind.
Als es endlich soweit ist, lohnt es sich auf jeden Fall. Ruck zuck sit die Mannschaft schon im Wasser. Ein Platscher nach dem anderen, und alle sind im kristallblauen, super temperierten Wasser! Das ist eine Gaudi. Die Leine, an der die Mopeds hochgehievt wurden, dienen jetzt als Sprungseil. Die Jungs - und auch die Backpacker-Mädels sind wie kleine Kinder: nochmal!!! Ich hole mir die Schnorchelausrüstung - dann bin ich stundenlang unterwegs. Meine Helmkamera habe ich zur Unterwasserkamera umfunktioniert. Hoffentlich hält sie dicht. Zum Abendessen wird gegrillt - gute Salate gibt es dazu! Ludwig kann ganz gut kochen - was man ihm allerdings auch ansieht. Trotz seiner Bojenform kann er auch ganz gut tauchen: Pavel hat seine Helmkamera auch mit ins Wasser genommen und sie dort verloren. An der Stelle ist es ca. 10 m tief. Eine viertel Stunde suchen die Männer, dann holt ausgerechnet Ludwig sie herauf.

Abends ist noch Lagerfeuer mit Marshmallows angesagt. Da hätte ich gerne den Foto dabei. Ich schwimme zum Schiff, packe den Foto wasserfest in eine verschließbare Plastiktüte, dann in einen Sack und springe wieder in's Wasser, um zur Insel zu schwimmen. Ist nicht weit. Dort angekommen, ist das Malheur passiert: Die Kamera schwimmt im Wasser. Ich fürchte, die ist nun wirklich hinüber! Hab ich wieder Blödsinn gemacht - ja, ich bin selbst schuld. Aber ich hatte sie wirklich gut eingepackt. Ich könnte mich selbst ohrfeigen.

Für mich dauert das Lagerfeuer nicht lange, es fängt an zu regnen, und das mag ich jetzt nicht auch noch aushalten müssen. Ich lasse mich zum Schiff bringen. Der Tag kommt mir sehr lang, aber relaxt vor.

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