Am Morgen ist es ungemütlich kalt auf unseren 2300 m Höhe. Ich richte mich darauf ein und ziehe sogar einen Pullover unter die Montur. Lenkerstulpen und Verhüterli für's Navi kommen auch gleich dran. Jetzt sind wir gewappnet.
Übrigens hat das Internet bestätigt, daß 2 Sturmtiefs über Zentral-Mexiko hinwegziehen und an vielen Orten Katastrophenalarm herrscht.
Der bedrohlichen Wolkenwand können wir ein Schnippchen schlagen, wir lassen sie einfach links liegen. Aber irgendwann hilft alles nichts mehr, jetzt müssen wir durch. Die einzige Straße in die geplante Richtung - eine Autobahn - führt kurvenreich durch die Berge hinunter in tiefere Regionen. Mutig stürzen wir uns ins Trübe - Überraschung: es gießt nicht in Strömen! Allerdings schließen sich die Wolken in dichtestem Nebel um uns, ich kann kaum das vorausfahrende Fahrzeug erkennen. So tasten wir uns vorsichtig voran. Schade, denn rechts neben mir scheint ein tiefer Abgrund zu sein - wäre sicher ein toller Ausblick!
Irgendwann haben wir die Wolken verlassen, für kurze Zeit nieselt es leicht, dann ist es einfach nur dämpfig. 1000 Hohenmeter haben wir zurückgelegt - es ist 10 Grad wärmer! Unmerklich führt die Autobahn hinunter bis auf Meeresniveau - Palmen, Agaven, Bananenstauden.
Mit der Autobahn ist das so eine Sache. An vielen Stellen gibt es keine Alternative. Sie ist gebührenpflichtig und ich hoffe, dort schnell voran zu kommen. Aber irgendwie ist das ein Trugschluss. Mindestens 10 € an verschiedenen Stationen muß ich heute insgesamt berappen, wobei der Preis umgekehrt proportional zur Fahrbahnqualität steht. Man zahlt sozusagen "pro Schlagloch".
Ich möchte hinaus zum Meer an den Golf von Mexico, aber die Autobahn führt durch das Landesinnere nach Südosten. Also nehme ich die nächtste größere Straße, die Mex-175 Richtung Meer. Dort scheint bestimmt die Sonne! In einer der nächsten größeren Ortschaften ist erstmal Stau. Viel Blaulicht ist zu sehen, also warte ich brav, bis es voran geht. Was ich dann sehe gefällt mir gar nicht: jede Menge schwer bewaffnete Polizei sperrt ein Gebiet um einen Geländewagen ab. Bei dem fehlen alle Scheiben und ein junger Mann liegt bewegungslos darin. Ein paar Minuten später begegnet mir der Krankenwagen. Nach Unfall hat das nicht ausgesehen, aber was wirklich passiert ist will ich gar nicht so genau wissen.
Rechter Hand der Straße findet sich auf einmal eine große Wasserfläche. Zuerst halte ich es für einen See, zumal es ringsum Sumpfgebiete und Schilf gibt. Mit der Zeit merke ich aber, daß es sich um einen großen Fluß handelt, der uns ab jetzt begleitet. Er ist übervoll mit braun-schmutzigem Wasser und führt Treibgut mit sich. Nicht genug - mittlwerweile regnet es hier in Strömen und ein starker Wind ist aufgekommen. Gischtende Wellen klatschen direkt neben der Straße ans Ufer. Der Wind macht mir echt Sorgen - ich kann schlecht abschätzen, ob ich mich nur blöd anstelle, oder ob wir wirklich Sturm haben. Auf jeden Fall liegen gelegentlich Palmwedel auf der Fahrbahn und ich muß die Lisl ordentlich festhalten. Als würde das nicht reichen, verpaßt mir ein entgegenkommendes Fahrzeug mal wieder eine volle Dusche, als es durch eine Pfütze düst. Von oben bis unten - wie in Kanada. Nur ist das Wasser diesmal warm!
Ich hab die Nase so voll!!! Ich möchte wieder mal einfach nur fahren, genießen und was anschauen dürfen! Und mal wieder an einem schönen Fleckchen zelten! Vor lauter "Flucht" bin ich viel zu schnell. Eigentlich dachte ich, daß es hier in Mittelamerika warm und trocken ist...
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ubbmivqunorxjfmu
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Kathi hat Geburtstag...
...kommt und feiert alle mit! Meine Lieblingstochter wird heute volljährig! Und ich Rabenmutter bin mal wieder nicht da - genau wie an ihrem ersten Geburtstag. Die allerbesten Glückwünsche und Geburtstagskuchen kommen diesmal aus Mexico!
Mittwoch, 23. Oktober 2013
Wo ist Audi in Mexico?
Von heut gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Es ist ein "Autobahntag". Mein erstes Ziel, den Popokatepetl kann ich bis nach Amecameca auf der Autobahn anfahren, dann ist Schluss. Die Ortschaft ist reltiv groß und geschäftig, auffallend sind die vielen Rikschas abseits der Hauptstraße. Vom Berg ist kaum was zu sehen. Wenn man zufällig mal zwischen den Häusern durchschauen kann, dann hüllt er sich in schwarze Wolken. Nur momentweise läßt er seinen schneebedeckten Gipfel sehen.
Um nach Puebla zu kommen, muß ich wieder ein Stück zurückfahren und weiter ebenfalls auf der Autobahn. "Standspur" hat hierübrigens teilweise eine andere Bedeutung als wir sie kennen: es sind dort gelegentlich Verkaufsstände aufgebaut - und natürlich kann man da anhalten...
Im Vorbeifahren sehe ich das VW-Zeichen über dem Werk am Ortseingang. Puebla selbst scheint eine ziemlich große Stadt zu sein, aber ich werde nicht hineinfahren. Bis zum neuen Audi-Werk sind es noch gut 40 km auf der Landstraße. Es ist anstrengend zu fahren, da ziemlich rücksichtslos gefahren wird und die Straße wie immer mit Geschwindigkeitsbrechern und Löchern aufwartet. In der Ortschaft vor San Jose kann man bereits den Boom sehen: ein nagelneuer Wohnblock aus roten Ziegelsteinen, eine neue Eisenbahnstrecke, ein Betonwerk und noch einige andere bauorientierte Firmen sind zu sehen. Dann kommt wieder lange gar nichts, bevor man San Jose erreicht. Nichts deutet auf das neue Werk hin. Am Ortsenede gibt es eine neue Polizei- und Feuerwehrstation und etwas außerhalb sogar ein Krankenhaus.
Erst durch mehrmaliges Nachfragen kann ich die schmale Nebenstraße zur Baustelle finden. Kein Hinweisschild. Auch an der Baustelle selbst, kein Hinweis auf Audi. Man sieht das Stahlgerüst von ein paar großen Hallen, weiträumig durch einen kleinen Bauzaun abgegrenzt. Davor eine große Wiese und ein paar Autos. Es sieht nicht sehr geschäftig aus, jetzt um kurz vor drei nachmittags. Gegenüber ist ein Tankfaß installiert und um die Ecke wird eine neue Straße gebaut. Schwarze Wolken hängen über allem. Die Wiese wäre ja zum Zelten geeignet, aber so frech will ich dann auch nicht sein. Außerdem habe ich am Ortseingang ein neues Motel gesehen - habe mich ja schon richtig daran gewöhnt. Leider nicht verhandlungsfähige 250 Pesos (ca. 15 €) ohne Internet kostet der Spaß.
Kaum hab ich mich eingerichtet, beginnt es zu regnen. 7 Stunden lang ohne Unterbrechung! Hab ich es richtig gemacht, nicht zu zelten. Da ich hier im Hotel gefanagen bin und auch kein Internet habe, schaue ich aus lauter Verzweiflung spanisches Fernsehen. Ich verstehe kein Wort, aber die Bilder im Nachrichtenkanal sagen alles. Die Hälfte der Zeit zeigen sie Bilder von Hochwasser, evakuierten Menschen und einem Erdrutsch, der ein ganzes Dorf eliminiert hat. Ist also doch kein "ganz normales Wetter", mit dem ich mich hier rumschlagen muß.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=weebqjrjxtadrvyw
Um nach Puebla zu kommen, muß ich wieder ein Stück zurückfahren und weiter ebenfalls auf der Autobahn. "Standspur" hat hierübrigens teilweise eine andere Bedeutung als wir sie kennen: es sind dort gelegentlich Verkaufsstände aufgebaut - und natürlich kann man da anhalten...
Im Vorbeifahren sehe ich das VW-Zeichen über dem Werk am Ortseingang. Puebla selbst scheint eine ziemlich große Stadt zu sein, aber ich werde nicht hineinfahren. Bis zum neuen Audi-Werk sind es noch gut 40 km auf der Landstraße. Es ist anstrengend zu fahren, da ziemlich rücksichtslos gefahren wird und die Straße wie immer mit Geschwindigkeitsbrechern und Löchern aufwartet. In der Ortschaft vor San Jose kann man bereits den Boom sehen: ein nagelneuer Wohnblock aus roten Ziegelsteinen, eine neue Eisenbahnstrecke, ein Betonwerk und noch einige andere bauorientierte Firmen sind zu sehen. Dann kommt wieder lange gar nichts, bevor man San Jose erreicht. Nichts deutet auf das neue Werk hin. Am Ortsenede gibt es eine neue Polizei- und Feuerwehrstation und etwas außerhalb sogar ein Krankenhaus.
Erst durch mehrmaliges Nachfragen kann ich die schmale Nebenstraße zur Baustelle finden. Kein Hinweisschild. Auch an der Baustelle selbst, kein Hinweis auf Audi. Man sieht das Stahlgerüst von ein paar großen Hallen, weiträumig durch einen kleinen Bauzaun abgegrenzt. Davor eine große Wiese und ein paar Autos. Es sieht nicht sehr geschäftig aus, jetzt um kurz vor drei nachmittags. Gegenüber ist ein Tankfaß installiert und um die Ecke wird eine neue Straße gebaut. Schwarze Wolken hängen über allem. Die Wiese wäre ja zum Zelten geeignet, aber so frech will ich dann auch nicht sein. Außerdem habe ich am Ortseingang ein neues Motel gesehen - habe mich ja schon richtig daran gewöhnt. Leider nicht verhandlungsfähige 250 Pesos (ca. 15 €) ohne Internet kostet der Spaß.
Kaum hab ich mich eingerichtet, beginnt es zu regnen. 7 Stunden lang ohne Unterbrechung! Hab ich es richtig gemacht, nicht zu zelten. Da ich hier im Hotel gefanagen bin und auch kein Internet habe, schaue ich aus lauter Verzweiflung spanisches Fernsehen. Ich verstehe kein Wort, aber die Bilder im Nachrichtenkanal sagen alles. Die Hälfte der Zeit zeigen sie Bilder von Hochwasser, evakuierten Menschen und einem Erdrutsch, der ein ganzes Dorf eliminiert hat. Ist also doch kein "ganz normales Wetter", mit dem ich mich hier rumschlagen muß.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=weebqjrjxtadrvyw
Dienstag, 22. Oktober 2013
Ciudad Mexico (Mexiko Stadt)
Im eigenen Schlafsack hab ich auch im Hotel super geschlafen. Zuversichtlich beschließe ich mutig, nach Mexico reinzufahren! Vom Navi laß ich mir ein paar "Sehenswürdigkeiten" vorschlagen. Mir fallen nämlich keine ein...
Das erste Abenteur ist bereits die Fahrt aus Valle de Bravo hinaus; was heißt da "Fahrt"? Die Straßen sind sehr schlecht gepflastert mit groben scharfkantigen Steinen, die auch manchmal fehlen. Ebenso sind Dohlendeckel entweder nicht vollständig oder einfach mal 10 cm tiefer gelegt. Der Verkehr trollt sich mit maximal 5 km/h, das heißt für mich: Kupplung schleifen lassen und Füße unten behalten. Und das, wo ich mit meinen kurzen Beinen gar nicht auf diesen Boden hinunterkomme! Die Fuhre muss immer schön aufrecht bleiben.
Die Gassen sind dicht mit Marktständen verbaut, dazwischen drängen sich Taxis und Mopedfahrer - quer dazu die Fußgänger. Manchmal stockt der Verkehr vollständig, weil ein Taxi Leute aussteigen läßt. Kaum fährt er weiter, fällt dem direkt dahinter schleichenden Taxifahrer ein, daß es ja die alten Leutchen da mitnehmen könnte. Die Verhandlungen laufen. Das Gepäck wird verstaut, die fast bewegungsunfähige Oma kriecht über den Rücksitz damit die Enkelin auch noch reinpaßt. Der Fahrer schiebt den Opa auf den Beifahrersitz - geschafft! Hat nur 7 min gedauert. Weiter geht's - 200 m - da steigen die Leute wieder aus...
Als ich schließlich nach einer halben Stunde auf der asphaltierten Hauptstraße ankomme, bin ich naßgeschwitzt. Eine herrliche kurvenreiche Motorradstrecke windet sich das Tal entlang über den nächsten Paß. Es macht Spaß! Nur frieren tu ich schrecklich, denn es ist nicht besonders warm und ich habe geschwitzt - jetzt muss die Wäsche zeigen, welche "Funktion" wirklich funktioniert! Eigentlich ist ziemlich viel Verkehr, trotzdem läßt es sich ordentlich fahren. Bis auf einige Baustellen, an denen sich lange Staus bilden.
Bald beginnt das Einzugsgebiet der Hauptstadt, ich kann wieder mal zwischen Maut- oder normaler Straße wählen. Die kostenfreie Straße führt über einen 3200 m hohen Paß. Oben ist unerwartet Stau und ich muß ganz schön in die Eisen greifen - gut gegangen. Eine immense Baustelle - Straßenverkäufer nutzen sie, um ihre Waren an den Mann zu bringen.
Ich hab mich dazu entschieden, in die Stadt zu fahren, jetzt muß ich es auch durchziehen. Die Beschilderung kannst Du vergessen - es sind nur die Namen von einigen wenigen großen Straßen angeschrieben. Und der Flughafen. Kein "Zentrum". Ohne mein Navi sag ich gar nix mehr! Das hat sich wirklich gut erholt und leitet mich (fast) perfekt zu meinen Zielen. Die kann ich jedoch nicht in Ruhe anschauen, da man nirgends anhalten oder parken, geschweige denn, das Moped in einer Nebenstraße einfach alleine lassen kann. Es gibt 2 Verkehrszustände:
- Es läuft mit 80 mehrspurig dahin und Du hast keine Zeit für Fehler. Augen nach rechts auf's Navi - abbiegen. Augen nach oben zur Beschilderung und zur Ampel. Augen nach rechts und nach hinten - rechts abbiegen. Augen auf die linke Spur, da will mich einer schneiden. Augen nach rechts - zu spät: das salatschüsselgroße Loch mitten in der Kurve hab ich nicht gesehen - Lisls Hinterrad muß es ausbaden.
- Oder Du stehst. Nichts geht mehr. Im Allgemeinen kann man sich auf die Ampeln verlassen, d.h. bei grün können wir fahren. Trotzdem taucht immer mal wieder ein Bus oder ein Taxi aus dem Nichts auf - also immer die Augen überall! Oft genug aber fährt alles bei rot, steht bei grün und hhupt dafür. Meist ist dann irgendwo ein verlorender Polizist auf der Kreuzung zu sehen - oder auch nicht. Im Stau mußt Du mutig Deinen Platz erkämpfen und verteidigen oder Du gehst unter. Ich hoffe, daß die Lisl hinten nicht breiter ist als vorne und zwänge mich durch. Will mich jemand ignorieren oder meinen Platz streitig machen, bleibe ich standhaft - umgeschubst hat mich noch keiner!
Popokatepetl und Titikakasee - die zwei Namen faszinieren mich seit meine Kindheit! Jetzt ist zumindest ersterer in greifbare Nähe gerückt - noch ca. 60 km soll er weg sein. Da muß ich morgen hin. Auch wenn es zweifelhaft ist, ob ich was davon sehe. Von hier aus habe ich schon eine schneebedeckte Bergspitze gesichtet, aber nur ganz kurz zwischen Wolkenfetzen hindurch. Wer weiß, was der morgige Tag für Überraschungen bringt...
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=aviqlhfpelvmiowf
Montag, 21. Oktober 2013
Eine für mich unlösbare Aufgabe...
...liegt vor mir. Reparieren? Organisieren? Hab ich bis jetzt immer hinbekommen. Aber wie soll die Reise weitergehen? Ich bin mitten in einem Unwettergebiet, das für die nächsten Tage so bleiben wird!
Richtung ändern und schönes Wetter suchen? Aussichtslos! Im Hotel bleiben und warten, bis es besser wird? Wie lange wohl??? Und was tun in der Zeit? Im Hotel gibt es nur Bett und spanischen Fernseher. Außerdem läuft die Zeit - ich habe ein Limit wann ich Mexiko verlassen muss und wann ich das Schiff erwischen muss. Bleibt also nur: geplante Route weiterfahren und dabei alles so dicht wie möglich einpacken.
Und die Nächte? Hotel? Da hab ich noch nie 6 h geschlafen - also keine gute Lösung. Übernachtung im Zelt? Geht auch nicht - bei 10 cm Wassertiefe. Vielleicht sollte ich das Zelt in der Hotelgarage aufschlagen?
Beim "Auschecken" sitzt der Hotelbesitzer an der Rezeption. Er hat etwas von einem Guru - ist ganz in weiß gekleidet, trägt Jesuslatschen und einen (mittel)langen Bart. Als ich ihm erkläre, daß ich heute noch krank bin, legt er seine Hände in meine und schließt die Augen eine Minute lang. Dann entläßt er mich. Alles wird gut! Was auch immer er mir mit auf den Weg gegeben hat, es kann sicher nicht schaden.
Angestupst durch eine ungwöhnliche Antwort drehen sich meine Gedanken heute wieder mal um das "warum". Warum suche ich in allem einen Sinn? Warum hinterfrage ich alles? Warum kann ich die Dinge nicht einfach akzeptieren und genießen wie sie sind? Das würde das Leben vermutlich oft viel einfacher machen. Warum mache ich alles so kompliziert? Einfache Menschen wirken ja oft so zufrieden! Auf der anderen Seite - wenn die Menschheit immer alles nur akzeptiert hätte, dann würden wir heute noch auf den Bäumen sitzen und uns von Beeren ernähren. Das Rad wäre nie erfunden worden. Das in-Frage-stellen ist die Antriebsfeder für Lernen und Fortschritt. Ist die Unzufriedenheit der Preis dafür? War der Fortschritt denn immer gut? Nach welchen Kriterien soll ich denn entscheiden, wann ich "fünfe grade sein lassen" kann und wann ich die Dinge ändern muß? Ach ist das schwierig!
Käfer - ihr wißt schon, das Kultuato. Fährt hier noch in jedem Alter und Zustand herum. Für mich war das immer ein großes Auto, in dem ich mit 5 Geschwistern und Hund zusammen in Urlaub gefahren wurde. War das Auto groß! Später habe ich selbst einen gefahren - da war immer noch Platz für eine ganze Menge Kumpels. Und jetzt? Da fährt einer, besetzt mit 2 ausgewachsenen Mexikanern. Mann ist das Auto voll! Da kann doch nichts weiter reinpassen... Relativitätstheorie? Käfer x mein Alter = 1 / Größe des Autos?
Ich lasse heute das Navi den Weg bestimmen - ich hoffe, es macht seinen Job wieder gut. Ziel ist Valle de Bravo, südwestlich von Mexico City - soll schön sein dort. Es gibt hier in der Gegend eigentlich keine wirklich spannenden Ziele für mich. Und ob ich mir die Hauptstadt antun soll oder nicht, habe ich imnmer noch nicht entschieden. Vorgabe ist "kürzester Weg", was dazu führt, daß ich Nebensttraßen geführt werde, die auf meiner Karte nicht verzeichnet sind. Immerhin sind alle mehr oder weniger gut asphaltiert, also. gemütlich befahrbar. Um mich herum "liebliche" Landschaft, Ackerbau und Viehzucht. Mancherorts werden sogar schöne große Gärten gepflegt. Überall werden auf jeden Fall die Spuren des vergangenen Unwetters noch mit Schaufeln beseitigt!
Heute ist schon um 14:30 Uhr showdown. Als die ersten Tropfen fallen, kehre ich kurzerhand um und fahre zur Tankstelle. Die Lisl wird aufgetankt, die Klamotten regenfest abgedichtet, die Lenkerstulpen montiert, Foto und Navi bekommen eine besondere Verpackung. So, jetzt bin ich gewappnet. Vor mir liegt ein 2800 m hoher Paß, ein Weg führt kurvenreich darüber hinweg, der andere ist eine kostenpflichtige Autobahn. Schon vor dem Kassenhäuschen kommen mir die Sturzbäche entgegen. Ich wähle die motorradfreundlichere Bergtour und stürze mich in die Fluten. Wenn die Duschen im Hotel nur auch soviel Wasser von sich geben würden!!! Mit 40 (plusminus) kämpfen wir uns halbblind den Berg hoch. Auf der Höhe läßt der Regen nach, es gibt schön gelegene Bergdörfer und die Landschaft erinnert eher an das Voralpenland. Bergab führt die herrliche Motorradstrecke bei mäßigem bis mittelmäßigem Regen durch den Wald an einem Bach entlang. Schöne flauschige Wiesenplätzchen gibt es da - wäre doch klasse zum zelten?! "5 Tage war sie krank - jetzt spinnt sie wieder. Gott sei Dank!" Na ja, der Fahrspaß wird noch durch heftige Hustenanfälle gestört.
Ich nehme heute wieder ein Hotel - ich hab's mir selbst versprochen. Und dann muß ich das auch halten. Valle de Bravo ist anscheinend ein Touristenort. In den engen Gassen gibt es eine Menge Unterkünfte, ich mag aber nicht überall nach dem Preis fragen. Also fahre ich einfach in einen Hof der mir gefällt. 400 Pesos soll es kosten. Ne, das ist mir zuviel. Also gut, 350. Nein, mein Limit sind 300. Gut, krieg ich das Zimmer für 300! Um das Geld hab ich zwar schon Besseres gesehen, aber ich hab keine Lust auf Streß. Aber so wie es aussieht, werde ich vermutlich meinen Schlafsack rausziehen, das Zimmer ist kalt und die Decken dünn.
Aber vorher gönne ich mir noch einen Stadtbummel. Die Gassen sind voll mit Ständen, es ist Leben auf der Straße. Zufällig komme ich auch an der großen Kirche vorbei, wo gerade Gottesdienst abgehalten wird. Ein paar Minuten schaue ich in der prall gefüllten Kirche zu. Auf dem Rückweg lasse ich mir einen mexikanischen Maiskolben mit Käse und Chili schmecken. Bei einem Drink in einer kleinen Pizzeria gewinne ich natürlich neue "Freunde", die mir Trinksprüche beibringen wollen.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=rrndmzuncuklubvs
Richtung ändern und schönes Wetter suchen? Aussichtslos! Im Hotel bleiben und warten, bis es besser wird? Wie lange wohl??? Und was tun in der Zeit? Im Hotel gibt es nur Bett und spanischen Fernseher. Außerdem läuft die Zeit - ich habe ein Limit wann ich Mexiko verlassen muss und wann ich das Schiff erwischen muss. Bleibt also nur: geplante Route weiterfahren und dabei alles so dicht wie möglich einpacken.
Und die Nächte? Hotel? Da hab ich noch nie 6 h geschlafen - also keine gute Lösung. Übernachtung im Zelt? Geht auch nicht - bei 10 cm Wassertiefe. Vielleicht sollte ich das Zelt in der Hotelgarage aufschlagen?
Beim "Auschecken" sitzt der Hotelbesitzer an der Rezeption. Er hat etwas von einem Guru - ist ganz in weiß gekleidet, trägt Jesuslatschen und einen (mittel)langen Bart. Als ich ihm erkläre, daß ich heute noch krank bin, legt er seine Hände in meine und schließt die Augen eine Minute lang. Dann entläßt er mich. Alles wird gut! Was auch immer er mir mit auf den Weg gegeben hat, es kann sicher nicht schaden.
Angestupst durch eine ungwöhnliche Antwort drehen sich meine Gedanken heute wieder mal um das "warum". Warum suche ich in allem einen Sinn? Warum hinterfrage ich alles? Warum kann ich die Dinge nicht einfach akzeptieren und genießen wie sie sind? Das würde das Leben vermutlich oft viel einfacher machen. Warum mache ich alles so kompliziert? Einfache Menschen wirken ja oft so zufrieden! Auf der anderen Seite - wenn die Menschheit immer alles nur akzeptiert hätte, dann würden wir heute noch auf den Bäumen sitzen und uns von Beeren ernähren. Das Rad wäre nie erfunden worden. Das in-Frage-stellen ist die Antriebsfeder für Lernen und Fortschritt. Ist die Unzufriedenheit der Preis dafür? War der Fortschritt denn immer gut? Nach welchen Kriterien soll ich denn entscheiden, wann ich "fünfe grade sein lassen" kann und wann ich die Dinge ändern muß? Ach ist das schwierig!
Käfer - ihr wißt schon, das Kultuato. Fährt hier noch in jedem Alter und Zustand herum. Für mich war das immer ein großes Auto, in dem ich mit 5 Geschwistern und Hund zusammen in Urlaub gefahren wurde. War das Auto groß! Später habe ich selbst einen gefahren - da war immer noch Platz für eine ganze Menge Kumpels. Und jetzt? Da fährt einer, besetzt mit 2 ausgewachsenen Mexikanern. Mann ist das Auto voll! Da kann doch nichts weiter reinpassen... Relativitätstheorie? Käfer x mein Alter = 1 / Größe des Autos?
Ich lasse heute das Navi den Weg bestimmen - ich hoffe, es macht seinen Job wieder gut. Ziel ist Valle de Bravo, südwestlich von Mexico City - soll schön sein dort. Es gibt hier in der Gegend eigentlich keine wirklich spannenden Ziele für mich. Und ob ich mir die Hauptstadt antun soll oder nicht, habe ich imnmer noch nicht entschieden. Vorgabe ist "kürzester Weg", was dazu führt, daß ich Nebensttraßen geführt werde, die auf meiner Karte nicht verzeichnet sind. Immerhin sind alle mehr oder weniger gut asphaltiert, also. gemütlich befahrbar. Um mich herum "liebliche" Landschaft, Ackerbau und Viehzucht. Mancherorts werden sogar schöne große Gärten gepflegt. Überall werden auf jeden Fall die Spuren des vergangenen Unwetters noch mit Schaufeln beseitigt!
Heute ist schon um 14:30 Uhr showdown. Als die ersten Tropfen fallen, kehre ich kurzerhand um und fahre zur Tankstelle. Die Lisl wird aufgetankt, die Klamotten regenfest abgedichtet, die Lenkerstulpen montiert, Foto und Navi bekommen eine besondere Verpackung. So, jetzt bin ich gewappnet. Vor mir liegt ein 2800 m hoher Paß, ein Weg führt kurvenreich darüber hinweg, der andere ist eine kostenpflichtige Autobahn. Schon vor dem Kassenhäuschen kommen mir die Sturzbäche entgegen. Ich wähle die motorradfreundlichere Bergtour und stürze mich in die Fluten. Wenn die Duschen im Hotel nur auch soviel Wasser von sich geben würden!!! Mit 40 (plusminus) kämpfen wir uns halbblind den Berg hoch. Auf der Höhe läßt der Regen nach, es gibt schön gelegene Bergdörfer und die Landschaft erinnert eher an das Voralpenland. Bergab führt die herrliche Motorradstrecke bei mäßigem bis mittelmäßigem Regen durch den Wald an einem Bach entlang. Schöne flauschige Wiesenplätzchen gibt es da - wäre doch klasse zum zelten?! "5 Tage war sie krank - jetzt spinnt sie wieder. Gott sei Dank!" Na ja, der Fahrspaß wird noch durch heftige Hustenanfälle gestört.
Ich nehme heute wieder ein Hotel - ich hab's mir selbst versprochen. Und dann muß ich das auch halten. Valle de Bravo ist anscheinend ein Touristenort. In den engen Gassen gibt es eine Menge Unterkünfte, ich mag aber nicht überall nach dem Preis fragen. Also fahre ich einfach in einen Hof der mir gefällt. 400 Pesos soll es kosten. Ne, das ist mir zuviel. Also gut, 350. Nein, mein Limit sind 300. Gut, krieg ich das Zimmer für 300! Um das Geld hab ich zwar schon Besseres gesehen, aber ich hab keine Lust auf Streß. Aber so wie es aussieht, werde ich vermutlich meinen Schlafsack rausziehen, das Zimmer ist kalt und die Decken dünn.
Aber vorher gönne ich mir noch einen Stadtbummel. Die Gassen sind voll mit Ständen, es ist Leben auf der Straße. Zufällig komme ich auch an der großen Kirche vorbei, wo gerade Gottesdienst abgehalten wird. Ein paar Minuten schaue ich in der prall gefüllten Kirche zu. Auf dem Rückweg lasse ich mir einen mexikanischen Maiskolben mit Käse und Chili schmecken. Bei einem Drink in einer kleinen Pizzeria gewinne ich natürlich neue "Freunde", die mir Trinksprüche beibringen wollen.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=rrndmzuncuklubvs
Zwei Bier bitte - im Eimer! |
Sonntag, 20. Oktober 2013
Nicht mein Tag!
Gestern Abend hat es abwechselnd gewindet, gedonnert und geblitzt. Dunkle Wolken sind über mich hinweggezogen, aber von echtem Regen bin ich - toi toi toi - verschont geblieben. Nach fast 12 Stunden tiefem Schlaf beginnt der Tag mit Nebel. Der Boden ist vom Regen der vergangenen Tage noch ziemlich naß.
Die Nase läuft, die Augen tränen, Niesanfälle schütteln mich, ich kann kaum aus den Augen schauen. Ich muß mich einfach darauf verlassen, daß mein Schutzengel den Überblick behält. Es macht nicht wirklich Spaß! Die Stimmung legt sich auf's Gemüt, melancholische Gedanken begleiten mich...
In Dolores Hidalgo bekomme ich immerhin mit, daß hier anscheinend eine Töpferhochburg ist. Ganze Straßenzüge nur mit Töpferware! Oh, sogar Blumenläden gibt es hier? Das hätte ich ja nicht erwartet. Ich halte die Augen nach etwas offen, wo ich Internet bekommen könnte und frage auch ein paar mal. Fehlanzeige! Die Nebenstraßen, die ich laut Karte auswähle, erweisen sich als öde Autobahnen, aber auch hier keine Raststätte oder Ähnliches was internetverdächtig aussieht. Selbst mein Mittagessen - 1/2 Hähnchen (das ich mit 1000 Moskitos teilen muss) an einer Schnellimbisskette - hilft da nicht weiter. Das hat bisher immer geklappt. Anscheinend, je näher man der Zivilisation kommt, umso schwieriger ist das mit dem Internet.
Mein liebes Navi, das heute morgen so brav angesprungen ist, hat sich aufgehängt. Es reagiert auf gar nichts mehr und läßt sich auch nicht ausschalten. Lediglich Strom und Batterien klauen hilft. Mit Strom schaltet es sich zwar wieder ein, reagiert aber nicht mehr. Ich lasse es einfach brummen, hoffentlich zeichnet es wenigstens den Track auf. Nach einiger Zeit reagiert es sogar wieder! Also, so ganz zuverlässig gesund ist es wohl noch nicht. Ich muss es halt noch ein wenig streicheln.
Im nächsten Ort - San Miguel de Allende - ist was los. Alle Straßen sind verstopft, ich fahre einfach gradeaus rein, bis es nicht mehr weitergeht. Da stehe ich oben auf dem Berg vor einer Kirche mit schönem Vorplatz im Stau. Keine Zeit zum fotografieren. Irgendwas hat der Ort, auf jeden Fall viele Kirchen. Außerdem eine Kunstschule. Und jede Menge Andenkenläden, die so religiöses Zeugs verkaufen.
Ich wollte Euch noch was Allgemeines zum Verkehr erzählen. Die Fahrerei hier ist deutlich anstrengender als in den Staaten. Dort fahren alle etwa das gleiche Tempo und man schwimmt einfach mit. Hier hast Du eine Spannweite an Geschwindigkeiten, die der unterschiedlichen Qualität der Autos entpsricht. Vom nagelneuen Luxusgeländewagen, der einfach an Dir vorbeirauscht bis zum anscheinend nur mit Öl fahrendem klapprigen Daihatsu, der im Schneckentempo dahinkriecht. Und Du mußt rechtzeitig erkennen, das das Fahrzeug vor Dir praktisch steht und beim Ausscheren niemand in Deinem toten Winkel übersehen. Streß. Außerdem gibt es da noch die "Topes". Das sind die Geschwindigkeitsbarrieren, die den Verkehr an kritischen Stellen bremsen (sollen). Das sind Nägel oder Asphalthuppel bis zu 20 cm hoch und gelegentlich gar nicht zu erkennen. Arme Lisl!
Um halb 3 mache ich mich in der Ortschaft, die gerade vorbeikommt (Tarimoro) doch noch einmal intensiv auf die Suche nach Internet. 2 Internetcafes gibt es, aber die bieten kein WLAN an - macht ja ihr Geschäft kaputt. Daher frage ich bei einigen kleinen Restaurants und tatsächlich rückt "Garys Pizza" den Schlüssel raus - dafür trinke ich dort für 9 Pesos eine Cola. Als ich eine Stunde später fertig bin zieht es ringsum etwas zu und der Wetterbericht für Mexico City meldet Gewitter - ich beschließe, wieder als Weichei ein Zimmer zu suchen. Das nächste, das mein Navi kennt ist 15 km weg - das ist ja ok. Aber nach kaum 5 km fängt es so schnell an zu schütten, daß ich den Regenkombi gar nicht schnell genug rauskramen und anziehen kann. Schnell das Navi in den Tankrucksack und die Regenhaube obendrüber, Lisl im Regen stehen lassen und in ein leerstehendes Gebäude gegenüber geflüchtet. Dort Regenkombi zusammengebaut und angezogen. 2 Senoras mit Roller haben sich ebenfalls hierher geflüchtet. Es ist dunkler als heute nacht im Mondschein! Sieht nicht so aus, als ob es bald aufhört. Die beiden Damen sagen mir, im Ort zuvor (wo ich herkomme) gäbe es gegenüber der Tankstelle ein billiges Hotel, ca. 100 Pesos. Obwohl ich keine 10 min untergestanden bin, steht die Lisl schon knöcheltief im Wasser an der Bushaltestelle. Ich fahre im Schritttempo zurück - das Wasser quillt aus Löchern in der Straße und schießt von Vordächern oder in hohem Bogen aus Regenrohren. So was hab ich (fast) noch nicht gesehen. Am rechten Knie läßt der Kombi schon wieder durch!
Nach 3 km hört es auf, aber der Regen folgt mir auf dem Fuß - also schnell das Hotel gesucht. Da sind 2 nebeneinander - das erste sieht abenteurlich nach abgewracktem Stundenhotel aus und kostet 200 Pesos, das andere wirkt kahl und verlassen aber sauber. Es kostet 250 Pesos und ist so neu, daß noch gar nicht alles fertig ist. Die Lisl hat wieder eine Garage unter meinem Zimmer, nur das Tor noch nicht elektrisch - die Kabel sind noch nicht angeschlossen. Es gibt noch auch kein WiFi - behauptet zumindest das wenig verstehende Mädchen an der Rezeption. Später am Abend frage ich doch nochmal nach, denn mein Laptop findet ein gutes Signal. Natürlich gibt es Internet - der Besitzer gibt mir den Schlüssel gerne. Mit einem Stückchen Kuchen. Das Duschwasser ist lauwarm aber sonst ist alles ok. Hoffentlich werden meine Sachen bis morgen wieder trocken. Draußen gießt es! Ich habe noch nie den Monsun erlebt - aber den gibt es hier doch noch gar nicht, oder? Das kann ja heiter werden...
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=yyhfruvpfhmdrglp
Die Nase läuft, die Augen tränen, Niesanfälle schütteln mich, ich kann kaum aus den Augen schauen. Ich muß mich einfach darauf verlassen, daß mein Schutzengel den Überblick behält. Es macht nicht wirklich Spaß! Die Stimmung legt sich auf's Gemüt, melancholische Gedanken begleiten mich...
In Dolores Hidalgo bekomme ich immerhin mit, daß hier anscheinend eine Töpferhochburg ist. Ganze Straßenzüge nur mit Töpferware! Oh, sogar Blumenläden gibt es hier? Das hätte ich ja nicht erwartet. Ich halte die Augen nach etwas offen, wo ich Internet bekommen könnte und frage auch ein paar mal. Fehlanzeige! Die Nebenstraßen, die ich laut Karte auswähle, erweisen sich als öde Autobahnen, aber auch hier keine Raststätte oder Ähnliches was internetverdächtig aussieht. Selbst mein Mittagessen - 1/2 Hähnchen (das ich mit 1000 Moskitos teilen muss) an einer Schnellimbisskette - hilft da nicht weiter. Das hat bisher immer geklappt. Anscheinend, je näher man der Zivilisation kommt, umso schwieriger ist das mit dem Internet.
Mein liebes Navi, das heute morgen so brav angesprungen ist, hat sich aufgehängt. Es reagiert auf gar nichts mehr und läßt sich auch nicht ausschalten. Lediglich Strom und Batterien klauen hilft. Mit Strom schaltet es sich zwar wieder ein, reagiert aber nicht mehr. Ich lasse es einfach brummen, hoffentlich zeichnet es wenigstens den Track auf. Nach einiger Zeit reagiert es sogar wieder! Also, so ganz zuverlässig gesund ist es wohl noch nicht. Ich muss es halt noch ein wenig streicheln.
Im nächsten Ort - San Miguel de Allende - ist was los. Alle Straßen sind verstopft, ich fahre einfach gradeaus rein, bis es nicht mehr weitergeht. Da stehe ich oben auf dem Berg vor einer Kirche mit schönem Vorplatz im Stau. Keine Zeit zum fotografieren. Irgendwas hat der Ort, auf jeden Fall viele Kirchen. Außerdem eine Kunstschule. Und jede Menge Andenkenläden, die so religiöses Zeugs verkaufen.
Ich wollte Euch noch was Allgemeines zum Verkehr erzählen. Die Fahrerei hier ist deutlich anstrengender als in den Staaten. Dort fahren alle etwa das gleiche Tempo und man schwimmt einfach mit. Hier hast Du eine Spannweite an Geschwindigkeiten, die der unterschiedlichen Qualität der Autos entpsricht. Vom nagelneuen Luxusgeländewagen, der einfach an Dir vorbeirauscht bis zum anscheinend nur mit Öl fahrendem klapprigen Daihatsu, der im Schneckentempo dahinkriecht. Und Du mußt rechtzeitig erkennen, das das Fahrzeug vor Dir praktisch steht und beim Ausscheren niemand in Deinem toten Winkel übersehen. Streß. Außerdem gibt es da noch die "Topes". Das sind die Geschwindigkeitsbarrieren, die den Verkehr an kritischen Stellen bremsen (sollen). Das sind Nägel oder Asphalthuppel bis zu 20 cm hoch und gelegentlich gar nicht zu erkennen. Arme Lisl!
Um halb 3 mache ich mich in der Ortschaft, die gerade vorbeikommt (Tarimoro) doch noch einmal intensiv auf die Suche nach Internet. 2 Internetcafes gibt es, aber die bieten kein WLAN an - macht ja ihr Geschäft kaputt. Daher frage ich bei einigen kleinen Restaurants und tatsächlich rückt "Garys Pizza" den Schlüssel raus - dafür trinke ich dort für 9 Pesos eine Cola. Als ich eine Stunde später fertig bin zieht es ringsum etwas zu und der Wetterbericht für Mexico City meldet Gewitter - ich beschließe, wieder als Weichei ein Zimmer zu suchen. Das nächste, das mein Navi kennt ist 15 km weg - das ist ja ok. Aber nach kaum 5 km fängt es so schnell an zu schütten, daß ich den Regenkombi gar nicht schnell genug rauskramen und anziehen kann. Schnell das Navi in den Tankrucksack und die Regenhaube obendrüber, Lisl im Regen stehen lassen und in ein leerstehendes Gebäude gegenüber geflüchtet. Dort Regenkombi zusammengebaut und angezogen. 2 Senoras mit Roller haben sich ebenfalls hierher geflüchtet. Es ist dunkler als heute nacht im Mondschein! Sieht nicht so aus, als ob es bald aufhört. Die beiden Damen sagen mir, im Ort zuvor (wo ich herkomme) gäbe es gegenüber der Tankstelle ein billiges Hotel, ca. 100 Pesos. Obwohl ich keine 10 min untergestanden bin, steht die Lisl schon knöcheltief im Wasser an der Bushaltestelle. Ich fahre im Schritttempo zurück - das Wasser quillt aus Löchern in der Straße und schießt von Vordächern oder in hohem Bogen aus Regenrohren. So was hab ich (fast) noch nicht gesehen. Am rechten Knie läßt der Kombi schon wieder durch!
Nach 3 km hört es auf, aber der Regen folgt mir auf dem Fuß - also schnell das Hotel gesucht. Da sind 2 nebeneinander - das erste sieht abenteurlich nach abgewracktem Stundenhotel aus und kostet 200 Pesos, das andere wirkt kahl und verlassen aber sauber. Es kostet 250 Pesos und ist so neu, daß noch gar nicht alles fertig ist. Die Lisl hat wieder eine Garage unter meinem Zimmer, nur das Tor noch nicht elektrisch - die Kabel sind noch nicht angeschlossen. Es gibt noch auch kein WiFi - behauptet zumindest das wenig verstehende Mädchen an der Rezeption. Später am Abend frage ich doch nochmal nach, denn mein Laptop findet ein gutes Signal. Natürlich gibt es Internet - der Besitzer gibt mir den Schlüssel gerne. Mit einem Stückchen Kuchen. Das Duschwasser ist lauwarm aber sonst ist alles ok. Hoffentlich werden meine Sachen bis morgen wieder trocken. Draußen gießt es! Ich habe noch nie den Monsun erlebt - aber den gibt es hier doch noch gar nicht, oder? Das kann ja heiter werden...
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=yyhfruvpfhmdrglp
Samstag, 19. Oktober 2013
krank
Bis Mitternacht hat es fürchterlich geregnet - das hätte ich im Zelt sicher nicht überlebt, ich wäre garantiert weggeschwommen.
Ich habe immer gedacht, saunieren wäre gesund. Aber die Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel, die ich hier erlebe bringen mir nur eine ausgewachsene Erkältung ein. Die versuche ich jetzt mit Kamillentee und Honig zu bekämpfen. Mich hat's richtig erwischt mit Fieber, Kopfweh und Schwäche. Und trotz Luxuszimmer habe ich kaum geschlafen. Keiner ist da um mich zu bedauern. In Selbstmittleid versunken sattle ich die Lisl, um einfach nur zu fahren. Ich bin nicht wirklich aufnahmefähig - so rollen wir also dahin, von Stadt zu Städtchen. Überall scheint Markt zu sein. Nichts interessiert oder fesselt mich so richtig. Aber vielleicht gibt es auch gar nichts zu sehen? Oder ich bin einfach schon voll mit Eindrücken.
Es ist nicht übermäßig warm, so kann ich den Regenkombi und die warmen Socken anlassen - vielleicht hilft das auch gegen Erkältung? Immerhin bewegen wir uns den ganzen Tag über 2000 m Höhe, manchmal steigen wir sogar auf 2500 m. Wirklich bemerken tun wir das aber nicht. Ab und zu gibt es riesige Kakteenfelder - das sieht schon lustig aus. Zwischendrin weiden immer mal wieder Viebeiner, heute hauptsächlich Esel und ein paar Pferde. Esel werden wohl noch erstaunlich viel für die Fortbewegung benutzt. Die andere Transportart kenne ich schon aus Afrika, ist aber in Europa auch selten gesehen: Pickups, vollgeladen mit Menschen, die auf der Ladefläche sitzen oder stehen.
Durango ist eine häßliche Gegend, dreckig und stinkend - nach allen möglichen Abgasen und Unrat. Da ist es gut, daß eine Autobahn außen herum führt. Irgendwann ist wieder eine Gebühr fällig. Aber da stehen hunderte von Menschen und Fahrzeugen herum, sie protestieren wohl gegen Autobahngebühren. Auf jeden Fall winken sie alle Fahrzeuge durch und die armen Kassierer sitzen machtlos in ihren Häuschen. Hab nix dagegen.
Plötzlich erwacht mein Navi wieder aus dem Koma!!! Der Bildschirm spricht mit mir und auf manche Knöpfe reagiert es schon. Es versteht mich noch nicht ganz, aber ich bin guter Hoffnung! Die Touratech-Leute haben es schon abgeschrieben und mir geraten, ein neues zu kaufen. Hier unterwegs? Ne, nicht mit mir! Dafür zeigt der IMO (Bordcomputer) jetzt Spätfolgen der Wasserschlacht - die Zeit ist stehengeblieben und folglich stimmen auch die "Tageskilometer" nicht mehr.
Ich bin sehr müde und suche schon bald ein Plätzchen. Von der Hauptstraße weg, nach wenigen hundert Metern geht ein Feldweg an einer Mauer entlang - auf der anderen Seite ein Feldrand mit einem ebenen sandigen oder begrasten Fleckchen - ideal für mich. Nah an der Straße aber etwas abseits und versteckt. Im Osten wird der Himmel grau und der Donner grollt schon wieder. Also schnell schnell. Hoffentlich wird's nicht so schlimm!
Heut kommt doch tatsächlich ein Auto zu mir. 2 Jungs wollen wissen (einer ist Texaner und spricht englisch), was ich hier treibe - Leute hätten Angst, ich würde ihre Bohnen klauen. Ich versichere ihnen, daß ich alles hätte und nur hier übernachten wolle, das ist dann in Ordnung. Ach ja, ob ich trinken würde? Nein, nur Wasser. Ok, dann ist ja alles gut.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jfqzcodyveeybhnw
Ich habe immer gedacht, saunieren wäre gesund. Aber die Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel, die ich hier erlebe bringen mir nur eine ausgewachsene Erkältung ein. Die versuche ich jetzt mit Kamillentee und Honig zu bekämpfen. Mich hat's richtig erwischt mit Fieber, Kopfweh und Schwäche. Und trotz Luxuszimmer habe ich kaum geschlafen. Keiner ist da um mich zu bedauern. In Selbstmittleid versunken sattle ich die Lisl, um einfach nur zu fahren. Ich bin nicht wirklich aufnahmefähig - so rollen wir also dahin, von Stadt zu Städtchen. Überall scheint Markt zu sein. Nichts interessiert oder fesselt mich so richtig. Aber vielleicht gibt es auch gar nichts zu sehen? Oder ich bin einfach schon voll mit Eindrücken.
Es ist nicht übermäßig warm, so kann ich den Regenkombi und die warmen Socken anlassen - vielleicht hilft das auch gegen Erkältung? Immerhin bewegen wir uns den ganzen Tag über 2000 m Höhe, manchmal steigen wir sogar auf 2500 m. Wirklich bemerken tun wir das aber nicht. Ab und zu gibt es riesige Kakteenfelder - das sieht schon lustig aus. Zwischendrin weiden immer mal wieder Viebeiner, heute hauptsächlich Esel und ein paar Pferde. Esel werden wohl noch erstaunlich viel für die Fortbewegung benutzt. Die andere Transportart kenne ich schon aus Afrika, ist aber in Europa auch selten gesehen: Pickups, vollgeladen mit Menschen, die auf der Ladefläche sitzen oder stehen.
Durango ist eine häßliche Gegend, dreckig und stinkend - nach allen möglichen Abgasen und Unrat. Da ist es gut, daß eine Autobahn außen herum führt. Irgendwann ist wieder eine Gebühr fällig. Aber da stehen hunderte von Menschen und Fahrzeugen herum, sie protestieren wohl gegen Autobahngebühren. Auf jeden Fall winken sie alle Fahrzeuge durch und die armen Kassierer sitzen machtlos in ihren Häuschen. Hab nix dagegen.
Plötzlich erwacht mein Navi wieder aus dem Koma!!! Der Bildschirm spricht mit mir und auf manche Knöpfe reagiert es schon. Es versteht mich noch nicht ganz, aber ich bin guter Hoffnung! Die Touratech-Leute haben es schon abgeschrieben und mir geraten, ein neues zu kaufen. Hier unterwegs? Ne, nicht mit mir! Dafür zeigt der IMO (Bordcomputer) jetzt Spätfolgen der Wasserschlacht - die Zeit ist stehengeblieben und folglich stimmen auch die "Tageskilometer" nicht mehr.
Ich bin sehr müde und suche schon bald ein Plätzchen. Von der Hauptstraße weg, nach wenigen hundert Metern geht ein Feldweg an einer Mauer entlang - auf der anderen Seite ein Feldrand mit einem ebenen sandigen oder begrasten Fleckchen - ideal für mich. Nah an der Straße aber etwas abseits und versteckt. Im Osten wird der Himmel grau und der Donner grollt schon wieder. Also schnell schnell. Hoffentlich wird's nicht so schlimm!
Heut kommt doch tatsächlich ein Auto zu mir. 2 Jungs wollen wissen (einer ist Texaner und spricht englisch), was ich hier treibe - Leute hätten Angst, ich würde ihre Bohnen klauen. Ich versichere ihnen, daß ich alles hätte und nur hier übernachten wolle, das ist dann in Ordnung. Ach ja, ob ich trinken würde? Nein, nur Wasser. Ok, dann ist ja alles gut.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jfqzcodyveeybhnw
Freitag, 18. Oktober 2013
Glück muß man haben!
Morgens ist es noch ganz schön frisch, daher lasse ich mir Zeit. Irgendwann kommt die Sonne durch die Wolken und trocknet das Zelt in Windeseile - jetzt kann's losgehen - ohne Heizweste;-)
Weiterhin begleitet uns entlang der guten Straße eine grüne Weidelandschaft. Einige große Pfützen zeugen allerdings von der doch etwas ungewöhnlichen Nässe. Die Straße läßt 100 km/h leicht zu - das gefällt der Lisl. Gleichmäßig schnurrt sie bei ca. 4000 Umdrehungen vor sich hin. So sind wir bald in Durango.
Hier möchte ich unbedingt eine Post finden, denn ich muß meiner Tochter eine Geburtstagskarte schicken. Das wird sicher ein paar Tage dauern. Da ja das Navi nicht mehr funktioniert muß ich mich durchfragen - bis zur Stadtmitte finde ich. Und die 20ste-November-Straße, an der die Post sein soll, finde ich auch. Das ist sozusagen die Hauptstraße hier. Dann werde ich hierhin und dorthin verwiesen. Sechs Blocks nach Osten soll sie sein. Dort angekommen, weiß keiner was, außer, daß sie in der anderen Richtung sein muss. Ja, ganz am anderen Ende der Straße, praktisch dort, von wo ich gekommen bin. Dort schickt man mich zurück ans andere Ende...und so geht das, bis ich die Straße bestimmt 6 mal hin- und hergefahren bin. Per Zufall finde ich auf der Karte in meinem Handy ein Briefumschlag-Symbol. Ja, das ist die Post!!! Jetzt weiß ich auch, nach welchem Symbol ich Ausschau halten muss. Die Karte wird 12-15 Tage brauchen, egal auf welche Weise sie geschickt wird. Schade, da ist der Geburtstag schon lange um.
Und was zeigt mir die schlaue App als nächstes? Einen Burger King - natürlich mit Internet! Nix wie hin. Diese App leiste ich mir für 4 € - damit kann ich wenigstens sehen, wo ich bin. Wenn sie mich auch nicht lotsen kann. Vielleicht hilft sie auch beim Suchen von Adressen oder wichtigen Einrichtungen?
Ich verbringe eine ganze Zeit in dem Schnellimbiß, Blog schreiben, Bilder hochladen, Hotel-Adressen von den nächsten Ländern suchen. Die braucht man bei der Einreise, weil man an der Grenze immer eine Adresse angeben muss. Ich muss ja nicht tatsächlich dorthin. Als ich fast fertig bin, spricht mich ein junger Vater an, ob das Motorrad dort draußen meins wäre? Die üblichen Bewunderungen und smalltalk wie in Nordamerika, nur eben auf spanisch und daher um Welten schwieriger und kürzer. Na ja, ich erfahre trotzdem, daß er eine 1200er GS BJ 2006 fährt und einen Freund in Peru hat, der demnächst mit dem Moped nach Ushuaia fährt. Er lädt mich ein, heute bei ihm zu wohnen. Aber 14 Uhr ist mir zu früh, ich möchte noch ein wenig fahren. Ein Stückchen Richtung Fresnillo. Ich soll auf keinen Fall zwischen hier und Fresnillo zelten, rät er mir. Dort wäre die Mafia sehr aktiv und es wäre sehr gefährlich. Fresnillo ist sicherer, Zacateca ist auf jeden Fall wieder sicher, sagt er. Ich bedanke mich für den Hinweis; da muß ich mich jetzt beeilen, denn das sind noch mindestens 220 km. Gegen 18 Uhr sollte ich dann dort sein - würde grade noch passen.
Kaum aus Durango draußen bedaure ich meine Entscheidung schon fast, denn vor mir wird es dunkel. Dicke Wolken hängen über den Bergen. Bei den ersten Tropfen krame ich den Regenkombi von ganz unten raus, bringe das nicht mehr dichte Navi in Sicherheit und schließe alle Schotten. Ich bleibe einigermaßen verschont, ab und zu regnet es, hauptsächlich ist aber die Straße ordentlich naß, was hinter einem LKW gar nicht angenehm ist. Erst ca. 40 km vor Fresnillo wird es rabenschwarz und fängt an zu schütten. Hilft nix - ab in die Dunkelkammer. Ich erinnere mich an unsere diesjährige Hochwasserkatastrophe - nur war ich ja da nicht mit dem Moped unterwegs.
Eigentlich habe ich mich schon seit einiger Zeit entschlossen, heute ein Zimmer zu nehmen, denn erstens ist die Gegend hier ziemlich besiedelt, also kaum Zeltmöglichkeiten und zweitens...das Wetter. Ja, ich bin ein Weichei.
Mann Leute, das ist der Wahnsinn!! Am Ortseingang von Fresnillo steht auf der gegenüberliegenden Seite ein großes Schild "Motel Oasis". Sieht gepflegt und teuer aus - schau mer mol. Ein Schild zeigt die Gebühren: 300 Pesos (18 €; im Vergleich: ein kanadischer Zeltplatz ohne alles außer Plumpsklo kostet mindestens 10 €!), das hatte ich mir als Limit gesetzt - paßt ja genau. Am Eingang gibt es nur eine Fernsprecheinrichtung die mich begrüßt. Ich verstehe nicht alles aber zum Glück taucht ein paar Meter weiter ein Zimmermädchen auf, das mir Zimmer 10 zuweist. Du fährst zwischen benummerten Garagentoren durch bis zur Nr.10. Das Tor steht offen. Die Lisl rollt in die gefließte Garage (mit elekrtisch schließendem Tor), am Ende ist eine offene Tür, die direkt in's Zimmer - was sag ich, in die Suite führt!!! Die Lisl darf also mit auf's Zimmer, sozusagen. Und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, daß ich sie heute wieder mal im Regen stehen lasse getreu dem Motto "Mopeds müssen draußen bleiben". Nach kurzer Zeit kommt die Empfangsdame, ich kann mit Karte zahlen, sie haben WiFi. Ein Restaurant gibt es hier leider nicht, aber das macht mir nix. Als sie mich verläßt gießt es aus Kübeln und das Wasser strömt in die Garage - kriegt die Lisl halt etwas nasse Füße. Aber ansonsten bleiben wir trocken!
Waschbecken, funktionierendes WC und Dusche sind je in einem eigenen gefließten Raum mit Beleuchtung, die per Bewegungssensor heller wird! Die Dusche liefert richtig viel Wasser, nach kurzer Zeit wird es sogar warm, ne heiß. Sie haben außer Seife sogar Shampoo im Angebot. Und alles ohne Kakerlaken! Luxus pur! Ich mag gar nicht mehr aus der heißen Dusche raus, aber als ich mich endlich losgerissen habe, erschüttern kräftige Donnerschläge das ganze Gebäude, so daß ich Angst bekomme, es könnte einstürzen. Blitz, Donner und Sturzregen toben sich jetzt so richtig aus, Internet fällt aus, es schüttet, prasselt und poltert - was haben wir doch für ein Glück!!!
Weiterhin begleitet uns entlang der guten Straße eine grüne Weidelandschaft. Einige große Pfützen zeugen allerdings von der doch etwas ungewöhnlichen Nässe. Die Straße läßt 100 km/h leicht zu - das gefällt der Lisl. Gleichmäßig schnurrt sie bei ca. 4000 Umdrehungen vor sich hin. So sind wir bald in Durango.
Hier möchte ich unbedingt eine Post finden, denn ich muß meiner Tochter eine Geburtstagskarte schicken. Das wird sicher ein paar Tage dauern. Da ja das Navi nicht mehr funktioniert muß ich mich durchfragen - bis zur Stadtmitte finde ich. Und die 20ste-November-Straße, an der die Post sein soll, finde ich auch. Das ist sozusagen die Hauptstraße hier. Dann werde ich hierhin und dorthin verwiesen. Sechs Blocks nach Osten soll sie sein. Dort angekommen, weiß keiner was, außer, daß sie in der anderen Richtung sein muss. Ja, ganz am anderen Ende der Straße, praktisch dort, von wo ich gekommen bin. Dort schickt man mich zurück ans andere Ende...und so geht das, bis ich die Straße bestimmt 6 mal hin- und hergefahren bin. Per Zufall finde ich auf der Karte in meinem Handy ein Briefumschlag-Symbol. Ja, das ist die Post!!! Jetzt weiß ich auch, nach welchem Symbol ich Ausschau halten muss. Die Karte wird 12-15 Tage brauchen, egal auf welche Weise sie geschickt wird. Schade, da ist der Geburtstag schon lange um.
Und was zeigt mir die schlaue App als nächstes? Einen Burger King - natürlich mit Internet! Nix wie hin. Diese App leiste ich mir für 4 € - damit kann ich wenigstens sehen, wo ich bin. Wenn sie mich auch nicht lotsen kann. Vielleicht hilft sie auch beim Suchen von Adressen oder wichtigen Einrichtungen?
Ich verbringe eine ganze Zeit in dem Schnellimbiß, Blog schreiben, Bilder hochladen, Hotel-Adressen von den nächsten Ländern suchen. Die braucht man bei der Einreise, weil man an der Grenze immer eine Adresse angeben muss. Ich muss ja nicht tatsächlich dorthin. Als ich fast fertig bin, spricht mich ein junger Vater an, ob das Motorrad dort draußen meins wäre? Die üblichen Bewunderungen und smalltalk wie in Nordamerika, nur eben auf spanisch und daher um Welten schwieriger und kürzer. Na ja, ich erfahre trotzdem, daß er eine 1200er GS BJ 2006 fährt und einen Freund in Peru hat, der demnächst mit dem Moped nach Ushuaia fährt. Er lädt mich ein, heute bei ihm zu wohnen. Aber 14 Uhr ist mir zu früh, ich möchte noch ein wenig fahren. Ein Stückchen Richtung Fresnillo. Ich soll auf keinen Fall zwischen hier und Fresnillo zelten, rät er mir. Dort wäre die Mafia sehr aktiv und es wäre sehr gefährlich. Fresnillo ist sicherer, Zacateca ist auf jeden Fall wieder sicher, sagt er. Ich bedanke mich für den Hinweis; da muß ich mich jetzt beeilen, denn das sind noch mindestens 220 km. Gegen 18 Uhr sollte ich dann dort sein - würde grade noch passen.
Kaum aus Durango draußen bedaure ich meine Entscheidung schon fast, denn vor mir wird es dunkel. Dicke Wolken hängen über den Bergen. Bei den ersten Tropfen krame ich den Regenkombi von ganz unten raus, bringe das nicht mehr dichte Navi in Sicherheit und schließe alle Schotten. Ich bleibe einigermaßen verschont, ab und zu regnet es, hauptsächlich ist aber die Straße ordentlich naß, was hinter einem LKW gar nicht angenehm ist. Erst ca. 40 km vor Fresnillo wird es rabenschwarz und fängt an zu schütten. Hilft nix - ab in die Dunkelkammer. Ich erinnere mich an unsere diesjährige Hochwasserkatastrophe - nur war ich ja da nicht mit dem Moped unterwegs.
Eigentlich habe ich mich schon seit einiger Zeit entschlossen, heute ein Zimmer zu nehmen, denn erstens ist die Gegend hier ziemlich besiedelt, also kaum Zeltmöglichkeiten und zweitens...das Wetter. Ja, ich bin ein Weichei.
Mann Leute, das ist der Wahnsinn!! Am Ortseingang von Fresnillo steht auf der gegenüberliegenden Seite ein großes Schild "Motel Oasis". Sieht gepflegt und teuer aus - schau mer mol. Ein Schild zeigt die Gebühren: 300 Pesos (18 €; im Vergleich: ein kanadischer Zeltplatz ohne alles außer Plumpsklo kostet mindestens 10 €!), das hatte ich mir als Limit gesetzt - paßt ja genau. Am Eingang gibt es nur eine Fernsprecheinrichtung die mich begrüßt. Ich verstehe nicht alles aber zum Glück taucht ein paar Meter weiter ein Zimmermädchen auf, das mir Zimmer 10 zuweist. Du fährst zwischen benummerten Garagentoren durch bis zur Nr.10. Das Tor steht offen. Die Lisl rollt in die gefließte Garage (mit elekrtisch schließendem Tor), am Ende ist eine offene Tür, die direkt in's Zimmer - was sag ich, in die Suite führt!!! Die Lisl darf also mit auf's Zimmer, sozusagen. Und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, daß ich sie heute wieder mal im Regen stehen lasse getreu dem Motto "Mopeds müssen draußen bleiben". Nach kurzer Zeit kommt die Empfangsdame, ich kann mit Karte zahlen, sie haben WiFi. Ein Restaurant gibt es hier leider nicht, aber das macht mir nix. Als sie mich verläßt gießt es aus Kübeln und das Wasser strömt in die Garage - kriegt die Lisl halt etwas nasse Füße. Aber ansonsten bleiben wir trocken!
Waschbecken, funktionierendes WC und Dusche sind je in einem eigenen gefließten Raum mit Beleuchtung, die per Bewegungssensor heller wird! Die Dusche liefert richtig viel Wasser, nach kurzer Zeit wird es sogar warm, ne heiß. Sie haben außer Seife sogar Shampoo im Angebot. Und alles ohne Kakerlaken! Luxus pur! Ich mag gar nicht mehr aus der heißen Dusche raus, aber als ich mich endlich losgerissen habe, erschüttern kräftige Donnerschläge das ganze Gebäude, so daß ich Angst bekomme, es könnte einstürzen. Blitz, Donner und Sturzregen toben sich jetzt so richtig aus, Internet fällt aus, es schüttet, prasselt und poltert - was haben wir doch für ein Glück!!!
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Ein ganz normaler Tag
Kein Regen heute Nacht! Nur Kondenswasser im Zelt, das bis zum abbauen leider nicht verdunstet. Die Sonne scheint zwischen leichten Wölkchen hindurch, es ist früher Morgen, hat 18 Grad und eine superklare Luft! Ideale Voraussetzungen für einen Ausritt mit der Lisl!
Auf felsigem Untergrund erstrecken sich große gelbgründe mit Bäumen durchsetzte Weiden, ab und zu gibt es ein Maisfeld. Kerzengerade Straßen lassen uns träumen, die Umgebung wird zunehmend grüner und gelbe Blumen strahlen über große Flächen.
Ist das eine herrliche Aussicht - über die Bergketten! Die ersten Berge leuchten in hellem kräftigem Grün, die nächste Reihe liegt dunkelgrün dahinter. Dann ändern sich die Farben mit der Entfernung von einem dunklen Türkis über Dunkelblau bis schließlich die letzte Bergkette hellblau mit dem Himmel verschmilzt. Momente des Glücks! Die aber hinter der nächsten Kurve schon vorbei sind, weil die Aussicht in der Schlucht verschwindet. Dafür können wir wunderbare Kurven auf ordentlichem Asphalt genießen!
Meine Gedanken streifen die Frage, ob ich immer so reisen könnte und wollte, wenn ich frei wäre von irgendwelchen Zwängen. Eine Antwort darauf gibt es vorerst nicht.
Ein ständiger Kontrollposten an der Grenze zum Bezirk Durango gehört der Forstbehörde - wieder etwas Neues.
Die Straße ist anscheinend noch im größeren Bau begriffen, auf jeden Fall gibt es ewig lange Umleitungen, d.h. man weicht auf die parallel verlaufende staubige Piste aus. Um den Staub erträglich zu halten fahren Tankwagen mit Wasserwerfen darüber und sprengen. Alles und jeder wird naß! Als ich in die Nähe so eines Wasserwerfers komme, sehe ich, daß die Bedienung manuell ist, das heißt, oben auf dem Tank sitz ein Mann und schwenkt großzügig einen dicken Wasserschlauch. Er hat ein Einsehen mit mir und spart mich beim Wässern aus - danke!
Apropos Wasser:
Zum Einen versuche ich heute, mein Handy dazu zu überreden, wenigstens Teile der Aufgaben des Navi zu übernehmen - es soll mindestens für Euch aufzeichnen, wo ich mich so rumtreibe.
Zum Anderen möchte ich den Garmin wieder trocken bekommen. Keine Ahnung, wie und wo das Wasser reingekommen ist, aber ich muß ihm wohl einen Weg heraus zeigen - von alleine findet es den nicht. Also bohre ich schweren Herzens mit dem Taschenmesser ein Loch in's Display. Jetzt heißt es abwarten und (Kamillen)tee trinken.
Liebe Kollegen: vergeßt die Funktionsentwicklung - alles Käse! Seht zu, daß die Räder rumgehen und der Scheibenwischer funktioniert.
Rechtzeitig vor Durango finde ich einen Feldweg, der von der Fast-Autobahn abzweigt. Er führt 20 m parallel zur Straße hinter einemn Wall aus Blumen entlang und bietet mir ein schön begrastes Plätzchen. Ich muß wohl aufpassen, daß die Riesengrashüpfer hier keine "Zelthüpfer" werden...und natürlich gibt es hier Moskitos! In der Ferne leuchtet ein kleiner See vor der Bergkulisse.
Und was soll ich sagen, ich bin schon wieder unter die Zeitreisenden gegangen - eine weitere Stunde ist verloren gegangen. Ich weiß ja gar nicht mehr, welche Zeit wir tatsächlich haben.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fxnnxidggvvtpqos
Mittwoch, 16. Oktober 2013
Wasserschäden
Meine Klamotten sind am Morgen noch lange nicht trocken, sie sind kalt und klamm. Draußen hängen die Wolken genauso bedrohlich über mir wie gestern, aber immerhin ist es von oben trocken. Die Lisl muß sich trotzdem durch Schlaglochseen kämpfen.
Gestern war ich noch stark und stolz darauf, daß mich nichts klein kriegen kann, heute habe ich die Quittung: Heiserkeit und starkes Kratzen im Hals, leichte Kopfschmerzen und der Zahn zwickt auch wieder.
Das Navi hat über Nacht seinen Dienst vollständig eingestellt, ich kann es heute nicht mehr zum Leben erwecken. Die Lisl hat das Abenteuer wohl noch am Besten überstanden, sie schnurrt heute wieder zuverlässig vor sich hin. Mit der Zündspule werde ich mich aber sicher später nochmal befassen müssen.
Bei knapp 13 Grad habe ich die volle Montur angezogen, warme Socken und sogar die Lenkerstulpen montiert. Die Straße ist gut und mausert sich sogar zu Autobahn. Gegen Mittag sichte ich zum ersten mal ein blaues Löchlein in der Wolkendecke. Die Benebelung hat sich anscheinend auch in meinem Kopf breit gemacht - ich vergesse zu tanken. Irgendwann auf freier Strecke erinnert mich die Lisl daran, indem sie zu stottern anfängt. Mit meinen knapp 50 km Reserve wird es hier aber sehr knapp. Und mein Navi kann mir auch nicht mehr sagen, wo die nächste Tanke ist! Hinter der nächsten Bergkuppe sichte ich Gott sei Dank eine größere Ortschaft. Es ist zwar noch nicht Hidalgo, wie ich der Meinung war, aber tanken kann ich trotzdem. Dummerweise nehmen sie keine Kreditkarten. Und jetzt bin ich völlig daneben - ich lese 4400 Pesos! So viel habe ich nicht bar - über die Straße gibt es einen Geldautomaten, der allerdings nur noch 2000 ausspuckt. Mexikaner sind ehrlich - als ich dem Tankwart mehrere tausend Pesos in die Hand drücke, korrigiert er mich und nimmt nur die 440. Kurz darauf will ich in einem Restaurant meine Rechnung begleichen, da passiert mir das selbe Malheur - 30 statt 13 Pesos. Was ist nur mit mir los?
Ich finde heute schon vor 5 Uhr ein Plätzchen und bin darüber gar nicht traurig. Erstens bin ich doch noch ziemlich müde und zweitens muß ich ja noch einige Wasserschäden beheben. Anscheinend hat sich der Regen durch alle Labyrinthe geschlichen und ist in alle ach so dichten Ortliebsäcke eingedrungen. Die Klamotten haben die Feuchtigkeit dankbar aufgesogen, also ist großes Trocknen und Lüften angesagt. Das Zelt hatte ich ja ohnehin naß eingepackt, beim Auspacken läuft die Soße nur so weg. Die Sonne ist noch kräftig (mittlerweile hat es wieder 28 Grad) und etwas später kommt ein warmes Windchen auf - ich kann gar nicht so schnell gucken, wie das Zelt abtrocknet. Beim weiteren Auspacken (heute gibt es mal wieder Campingessen) fällt mir der Kocher in Einzelteilen entgegen - also wieder etwas Schraubarbeit.
Wir sind hier auf einer weiten Ebene hinter Hidalgo del Parral. Ich habe eine Erdstraße abzweigen sehen, und davon ging nochmal ein Feldweg ab. Zwischen den Bäumen kann ich mich ein wenig verstecken und bin dabei ganz nah an der Hauptstraße. Ist doch leichter als in den Bergen, hier etwas zu finden. Es ist eine klare Vollmondnacht, im Norden hängen dicke Wolken die mit kräftigen Blitzen um sich werfen. Hoffentlich besuchen die mich heute Nacht nicht.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=tngolksccvphtlsx
Dienstag, 15. Oktober 2013
Trist
Über Nacht hat es sich eingeregnet. Ich mache mir am Morgen noch nicht einmal die Mühe, das Zelt abzutrocknen. Es nieselt weiterhin und rings um uns sind Wolken, also krame ich den Regenkombi von ganz unten heraus. Ich fürchte, darin gekocht zu werden, aber die Temperaturen fallen rasch auf 15 und dann auf 12 Grad. Da bin ich froh, daß ich was Warmes anhabe.
Die schöne Straße! Das tolle Fahrerlebnis - zerstört vom Regen! Hinter jeder Kurve müssen wir mit frischen Steinschlägen oder Erdrutschen rechnen, die Straßenarbeiter sind schon fleißig am Schaufeln. Fotos? Ne, heute kann ich keine machen. Vor lauter Wolken ist ja nichts zu sehen! Schade, denn die Landschaft auf den Hochebenen scheint schön zu sein. Weiden und Bäume. Schroffe Berge. Das Wetter legt sich auf's Gemüt und so zockeln wir dahin - trist. Triste Gedanken.
Es wird schlimmer, der Regen nimmt zu, heftiger Dauerregen hat sich eingestellt. Bisher habe ich mich in meinem Superanzug immer gewappnet gefühlt, aber auf einmal fühlt sich alles naß und klamm an. Scheint ja doch nicht dicht zu sein, das Teil. Die Brille ist außen klatschnaß, innen beschlagen, die Armaturen kann ich kaum erkennen. In mir zieht sich alles zurück, konzentriert sich auf die Mitte, um sie warm zu halten. Die Zehen sind eingerollt, die Hände krampfen sich um die Griffheizung. Ich sehne mich nur nach einem trockenen warmen Raum!
Der taucht kurz darauf in Form eines kleinen Restaurants auf. Immerhin kann ich einen Hamburger bekommen und meine Jacke kurz mal ausziehen. Von warm kann keine Rede sein, aber immerhin trocken. Der Regen sei normal, behauptet die junge Köchin, aber das glaube ich nicht. Mehrere Zentimeter tiefe Schlammbäche haben sich jetzt gebildet.
Bis Chihuahua werden noch 350 km angezeigt! Und davor kommt nichts! Die paar Häuser sind lediglich Bauerndörfer oder Camps. Keine Infrastruktur, kein Laden, kein Hotel, kein Campingplatz - nichts. Eigentlich wollte ich eine Kategorie-2-Straße nach Hidalgo nehmen und dabei nochmal an der Kupferschlucht vorbeifahren. Aber angesichts der Wassermassen und der jetzt auch auf dieser Straße zunehmnden Schlaglöcher, werde ich meinen Plan wohl umschmeißen und die längere "bessere" Strecke nehmen. Auf der Karte ist die Strecke stark idealisiert, d.h. man sieht den groben Verlauf. In Wirklichkeit muß man sich jeden Meter 3 mal so lang vorstellen, denn gerade Streckenstücke gibt es praktisch nicht.
Seit einiger Zeit ist eine Ortschaft angeschrieben - La Junta. Muß ja dann wohl was Größeres sein und ein Hotel haben, vermute ich. Dort angekommen finde ich Schlammstraßen und Wohnhäuser, von "Stadtzentrum" keine Spur. Durch mehrmaliges Fragen werde ich tatsächlich zum einzigen Hotel am Ort gelotst - 300 Pesos. Das ist mein oberes Limit, allerdings habe ich dafür etwas mehr erwartet. Immerhin hat es ein Bett und eine Toilette. Warm ist es nicht, also mal sehen, wie klamm die Klamotten morgen noch sind.
Die Lisl muß leider draußen im Regen stehen - immerhin darf sie in den abgeschlossenen Hinterhof. Sie ist wirklich tapfer, auch sie leidet schwer unter den Wassermassen. Sie spuckt und hustet ziemlich viel, im Stand geht sie sogar ganz aus. Aber in den entscheidenden Momenten ist sie da und zieht mich um die Ecke oder den Berg hinauf. Brave Lisl!!! Mein erster Verdacht, sie hätte vielleicht Wasser geschluckt erhärtet sich beim Blick in die Vergaser leider nicht. Das wäre das einfachere Problem gewesen. Der nächste Verdacht gilt der Zündspule, aber ich habe keine Lust, jetzt dort mit schrauben anzufangen. Wenn es morgen wieder trocken ist, geht's vielleicht wieder? Wenn nicht, muß ich mir auf jeden Fall ein trockenes Plätzchen zum Schrauben suchen.
Beim abendlichen Tagesrevies und Blogschreiben taucht der nächste Wasserschaden auf - abgesehen von Lexika und Foto im doppelt abgedichteten Tankrucksack. Mein gutes Navi, das ich für absolut wassericht gehalten habe, reagiert nicht mehr. Im Display stehen Wassertropfen und zu den Bedienknöpfen trielt das Wasser heraus. Wenn sich das nicht mehr erholt bin ich echt aufgeschmissen! Drückt mir die Daumen oder schickt einen Fön...
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vlechzyqtlixpxfh
Die schöne Straße! Das tolle Fahrerlebnis - zerstört vom Regen! Hinter jeder Kurve müssen wir mit frischen Steinschlägen oder Erdrutschen rechnen, die Straßenarbeiter sind schon fleißig am Schaufeln. Fotos? Ne, heute kann ich keine machen. Vor lauter Wolken ist ja nichts zu sehen! Schade, denn die Landschaft auf den Hochebenen scheint schön zu sein. Weiden und Bäume. Schroffe Berge. Das Wetter legt sich auf's Gemüt und so zockeln wir dahin - trist. Triste Gedanken.
Es wird schlimmer, der Regen nimmt zu, heftiger Dauerregen hat sich eingestellt. Bisher habe ich mich in meinem Superanzug immer gewappnet gefühlt, aber auf einmal fühlt sich alles naß und klamm an. Scheint ja doch nicht dicht zu sein, das Teil. Die Brille ist außen klatschnaß, innen beschlagen, die Armaturen kann ich kaum erkennen. In mir zieht sich alles zurück, konzentriert sich auf die Mitte, um sie warm zu halten. Die Zehen sind eingerollt, die Hände krampfen sich um die Griffheizung. Ich sehne mich nur nach einem trockenen warmen Raum!
Der taucht kurz darauf in Form eines kleinen Restaurants auf. Immerhin kann ich einen Hamburger bekommen und meine Jacke kurz mal ausziehen. Von warm kann keine Rede sein, aber immerhin trocken. Der Regen sei normal, behauptet die junge Köchin, aber das glaube ich nicht. Mehrere Zentimeter tiefe Schlammbäche haben sich jetzt gebildet.
Bis Chihuahua werden noch 350 km angezeigt! Und davor kommt nichts! Die paar Häuser sind lediglich Bauerndörfer oder Camps. Keine Infrastruktur, kein Laden, kein Hotel, kein Campingplatz - nichts. Eigentlich wollte ich eine Kategorie-2-Straße nach Hidalgo nehmen und dabei nochmal an der Kupferschlucht vorbeifahren. Aber angesichts der Wassermassen und der jetzt auch auf dieser Straße zunehmnden Schlaglöcher, werde ich meinen Plan wohl umschmeißen und die längere "bessere" Strecke nehmen. Auf der Karte ist die Strecke stark idealisiert, d.h. man sieht den groben Verlauf. In Wirklichkeit muß man sich jeden Meter 3 mal so lang vorstellen, denn gerade Streckenstücke gibt es praktisch nicht.
Seit einiger Zeit ist eine Ortschaft angeschrieben - La Junta. Muß ja dann wohl was Größeres sein und ein Hotel haben, vermute ich. Dort angekommen finde ich Schlammstraßen und Wohnhäuser, von "Stadtzentrum" keine Spur. Durch mehrmaliges Fragen werde ich tatsächlich zum einzigen Hotel am Ort gelotst - 300 Pesos. Das ist mein oberes Limit, allerdings habe ich dafür etwas mehr erwartet. Immerhin hat es ein Bett und eine Toilette. Warm ist es nicht, also mal sehen, wie klamm die Klamotten morgen noch sind.
Die Lisl muß leider draußen im Regen stehen - immerhin darf sie in den abgeschlossenen Hinterhof. Sie ist wirklich tapfer, auch sie leidet schwer unter den Wassermassen. Sie spuckt und hustet ziemlich viel, im Stand geht sie sogar ganz aus. Aber in den entscheidenden Momenten ist sie da und zieht mich um die Ecke oder den Berg hinauf. Brave Lisl!!! Mein erster Verdacht, sie hätte vielleicht Wasser geschluckt erhärtet sich beim Blick in die Vergaser leider nicht. Das wäre das einfachere Problem gewesen. Der nächste Verdacht gilt der Zündspule, aber ich habe keine Lust, jetzt dort mit schrauben anzufangen. Wenn es morgen wieder trocken ist, geht's vielleicht wieder? Wenn nicht, muß ich mir auf jeden Fall ein trockenes Plätzchen zum Schrauben suchen.
Beim abendlichen Tagesrevies und Blogschreiben taucht der nächste Wasserschaden auf - abgesehen von Lexika und Foto im doppelt abgedichteten Tankrucksack. Mein gutes Navi, das ich für absolut wassericht gehalten habe, reagiert nicht mehr. Im Display stehen Wassertropfen und zu den Bedienknöpfen trielt das Wasser heraus. Wenn sich das nicht mehr erholt bin ich echt aufgeschmissen! Drückt mir die Daumen oder schickt einen Fön...
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vlechzyqtlixpxfh
Montag, 14. Oktober 2013
Ab in die Berge
Am Morgen dauert es lange, bis ich mich zum Hotel hinaustraue und alle Sachen wieder ihren Stammplatz gefunden haben. Es ist schon nach 10, als wir wegkommen. Zum Eingewöhnen schwingen wir uns erstmal auf die Autobahn Richtung Norden. Die kostet hier Maut - ca. 1 Peso pro km; sie ist noch im Bau und an vielen Stellen nur einspurig. Hordenweise kommen mir hier Motorradfahrer entgegen, einzeln oder in Gruppen. Wo die wohl alle hinwollen???
Kontrollen gibt es hier wie Sand am Meer. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wer alles kontrollieren darf! Von Militär und Polizei mal abgesehen, habe ich Agrar- und Steuerfahnder gesehen. Allerdings wurde ich immer durchgewunken; schließlich bin ich ja jetzt auch "legal" hier! Ob man mir das ansieht???
Obwohl die Sitze im Chepe sehr gemütlich waren, tut es gut, wieder in der Lisl zu sitzen; wir passen einfach zusammen. Es hat ca. 30 Grad, ist bedeckt und einfach nur schwül. Eine Menge Insekten schwirren in der Luft herum, ein ziemlich großes töte ich wohl mit meinem Gesicht. Im Todeskampf sticht es noch wild um sich, woran ich noch sehr lange zehre. Ab und zu spüre ich auch einen Wassertropfen. Am frühen Nachmittag haben diese sich unmerklich zu einem feinen Schnürlregen gemausert. Eigentlich stört mich das nicht sehr, ist ja warm; wenn die Tropfen nur im Gesicht nicht so hart aufschlagen würden!
Hinter Obregon möchte ich eine Nebenstraße Richtung Chihuahua nehmen. Auf der Karte hat sie eine mittlere Kategorie aber mein Navi kennt sie anscheinend überhaupt nicht. Dennoch, es gibt sie! Und sie ist asphaltiert. Vorsicht ist geboten, denn völlig ohne Vorwarnung tauchen unausweichliche Schlaglöcher auf - teilweise sind sie so groß, daß sie uns komplett verschlingen könnten! Aber sonst ist es ein hübsches Sträßchen, das sich kurvenreich durch die Berge schlängelt. Die Kurven vervielfältigen sich durch die Schlaglochumfahrungen noch um Einiges. Die Berge bilden ein bizarres Panaorama, das die seltsam halbrund gebogenen Bäume wunderbar ergänzen. Auch die Geier auf den Kakteen passen super in dieses Bild - aber auf mich warten sie vergeblich!
Zum Glück ist wenig Verkehr, Motorradfahrer treffe ich nur einmal, als eine Gruppe halbwild aussehender Harleyfahrer Mittagspause macht. Wir wechseln uns mit Pausen und Vorbeifahrten ab. Als wir auf die Mx-16, also die Hauptsraße kommen, stecken sie mitten in einer Militärkontrolle. Ich halte an und warte, bis ich dran bin. Ob ich die Gruppe kennen würde? Lieber nicht...ich muß nur eine Tanktasche öffnen und darf dann weiterfahren.
Ist das eine herrliche Straße! Super gut asphaltiert (fast) ohne Überraschungen und eine Kurve nach der anderen! Wenn das so weitergeht, dann wird das morgen ein toller Tag! Wir dürfen nur nicht hinter einem LKW hängen, da sind wir verloren.
Es ist später Nachmittag und ich halte schon eine ganze Zeit lang vergeblich Ausschau nach einem Zeltplatz. In den steilen Bergen hier ist nichts zu finden. Es gibt auch keine Park- oder Ausweichplätze. Ich muß mich vermutlich an den Gedanken gewöhnen, in Hotels/Motels zu übernachten, wie es mir auch schon von erfahrenen Reisenden gesagt wurde. Aber da, hinter dieser Kurve steht ein großes Haus am Hang, davor ein riesiger teilweise grasbewachsener Platz! Vor dem Haus sitzen Menschen, die frag ich einfach mal, ob ich hier zelten darf. Natürlich! Klasse, ich freu mich. My tent is my home!
Ich bin auf 1500 m, es ist bewölkt und nieselt gelegentlich, es hat super angenehme 23 Grad und ich habe einen schönen Blick über die Berge. Einziger Nachteil: an der Steigung direkt neben mir bremsen die LKW mit Motorbremse und das knattert wahnsinnig! So einen Krach dürften die bei uns nicht machen - jetzt verstehe ich auch, warum es an Ortschaften so häufig das Verbot für Motorbremsen gibt!
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=cafomwumxqqadzug
Kontrollen gibt es hier wie Sand am Meer. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wer alles kontrollieren darf! Von Militär und Polizei mal abgesehen, habe ich Agrar- und Steuerfahnder gesehen. Allerdings wurde ich immer durchgewunken; schließlich bin ich ja jetzt auch "legal" hier! Ob man mir das ansieht???
Obwohl die Sitze im Chepe sehr gemütlich waren, tut es gut, wieder in der Lisl zu sitzen; wir passen einfach zusammen. Es hat ca. 30 Grad, ist bedeckt und einfach nur schwül. Eine Menge Insekten schwirren in der Luft herum, ein ziemlich großes töte ich wohl mit meinem Gesicht. Im Todeskampf sticht es noch wild um sich, woran ich noch sehr lange zehre. Ab und zu spüre ich auch einen Wassertropfen. Am frühen Nachmittag haben diese sich unmerklich zu einem feinen Schnürlregen gemausert. Eigentlich stört mich das nicht sehr, ist ja warm; wenn die Tropfen nur im Gesicht nicht so hart aufschlagen würden!
Hinter Obregon möchte ich eine Nebenstraße Richtung Chihuahua nehmen. Auf der Karte hat sie eine mittlere Kategorie aber mein Navi kennt sie anscheinend überhaupt nicht. Dennoch, es gibt sie! Und sie ist asphaltiert. Vorsicht ist geboten, denn völlig ohne Vorwarnung tauchen unausweichliche Schlaglöcher auf - teilweise sind sie so groß, daß sie uns komplett verschlingen könnten! Aber sonst ist es ein hübsches Sträßchen, das sich kurvenreich durch die Berge schlängelt. Die Kurven vervielfältigen sich durch die Schlaglochumfahrungen noch um Einiges. Die Berge bilden ein bizarres Panaorama, das die seltsam halbrund gebogenen Bäume wunderbar ergänzen. Auch die Geier auf den Kakteen passen super in dieses Bild - aber auf mich warten sie vergeblich!
Zum Glück ist wenig Verkehr, Motorradfahrer treffe ich nur einmal, als eine Gruppe halbwild aussehender Harleyfahrer Mittagspause macht. Wir wechseln uns mit Pausen und Vorbeifahrten ab. Als wir auf die Mx-16, also die Hauptsraße kommen, stecken sie mitten in einer Militärkontrolle. Ich halte an und warte, bis ich dran bin. Ob ich die Gruppe kennen würde? Lieber nicht...ich muß nur eine Tanktasche öffnen und darf dann weiterfahren.
Ist das eine herrliche Straße! Super gut asphaltiert (fast) ohne Überraschungen und eine Kurve nach der anderen! Wenn das so weitergeht, dann wird das morgen ein toller Tag! Wir dürfen nur nicht hinter einem LKW hängen, da sind wir verloren.
Es ist später Nachmittag und ich halte schon eine ganze Zeit lang vergeblich Ausschau nach einem Zeltplatz. In den steilen Bergen hier ist nichts zu finden. Es gibt auch keine Park- oder Ausweichplätze. Ich muß mich vermutlich an den Gedanken gewöhnen, in Hotels/Motels zu übernachten, wie es mir auch schon von erfahrenen Reisenden gesagt wurde. Aber da, hinter dieser Kurve steht ein großes Haus am Hang, davor ein riesiger teilweise grasbewachsener Platz! Vor dem Haus sitzen Menschen, die frag ich einfach mal, ob ich hier zelten darf. Natürlich! Klasse, ich freu mich. My tent is my home!
Ich bin auf 1500 m, es ist bewölkt und nieselt gelegentlich, es hat super angenehme 23 Grad und ich habe einen schönen Blick über die Berge. Einziger Nachteil: an der Steigung direkt neben mir bremsen die LKW mit Motorbremse und das knattert wahnsinnig! So einen Krach dürften die bei uns nicht machen - jetzt verstehe ich auch, warum es an Ortschaften so häufig das Verbot für Motorbremsen gibt!
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=cafomwumxqqadzug
Sonntag, 13. Oktober 2013
Kupferschlucht II
Ich reise nur mit sehr kleinem Gepäck, d.h. ein Rucksäckchen, in dem Wertsachen und Elektronik sowie eine Zahnbürste drin sind. Das muss reichen. Am Vormittag nutze ich im Hotel noch das Internet, um den nächsten Reiseabschnitt zu planen. Ich habe am 15.November die Karibik-Kreuzfahrt gebucht, außerdem habe ich ja in Mexiko ein Zeitlimit von 30 Tagen. Trotzdem möchte ich auf der Straße nochmal nach Norden, um von dort aus Richtung Kupferschlucht zu fahren )ein Umweg von 700 km) - auf dem Schiff haben mir 3 einheimische Mopedfahrer gesagt, das wäre eine sehr schöne Straße. Sehenswürdigkeiten habe ich ansonsten hier keine eingeplant.
Ich streune nochmal kurz durch Creel, decke mich mit Verpflegung für den Tag ein und nutze einen Copyshop, um von Pass und Fahrzeugschein Kopien auf Vorrat zu drucken. Die werde ich an den kommenden Grenzen brauchen.
Die Rückfahrt mit dem Zug ist nicht mehr ganz so spannend, weil ich die Landschaft ja schon bestaunt habe. Interessant sind die Menschen, insbesondere die Kinder, die versuchen, den Zuggästen ihre Waren zu verkaufen. Die kleinen Jungs haben ja so herrlich rabenschwarze Stoppelhaare über dem verschmierten Gesicht - und die Mädels stellen ihre prächtig bunten Kleidchen zur Schau. Ein etwa 5-jähriger Knirps rennt mit einer riesigen Schubkarre den Bahndamm entlang - hunderte von Metern. Dann ist er ordentlich erschöpft - aber jetzt muß er einen steilen Berg hinauf. Ich sehe nur noch, wie ihn die Karre rückwärts rollend umwirft - armer tapferer Kerl.
Es sind auch Rucksacktouristen an Bord; ich vermute sogar Europäer. Aber seltsam - hier springt kein Funke über; wir kommen nicht in Kontakt - der zweirädrige Untersatz fehlt wohl.
An der Kupferschlucht gibt es wieder - wie gestern - einen Halt zum Aussteigen, Umschauen, Einkaufen... Ein Früchtecocktail hat es mir schon gestern angetan - heute gönne ich ihn mir. Ananas und Melone mit einer gut aussehenden roten Soße - aber igitt - das ist Chili! Der gute Cocktail - pfui. Mir schmeckt das nicht. Schade.
Das "kleine Gepäck" hat Konsequenzen, die Akus von Foto und Navi halten anscheinend keine 48 Stunden durch, so daß ich gegen Ende nicht mehr fotografieren kann. Hoffentlich ist die Nacht im Hotel heute lang genug, um alle Geräte wieder aufzuladen. Mein strahlend weißes Beverly Hills T-Shirt ist dieselrußgetränkt. Und der Rucksack ist überfordert - er geht an allen Nähten aus dem Leim.
Ich hab zwar den Eindruck, als ob der Zug bergab etwas schneller wäre, aber die Reisedauer ist dennoch die selbe. Ganz ungefährlich scheint die Strecke ja nicht zu sein - unser Zugführer bremst auch immer brav ab. In einigen Schluchten liegen allerdings Relikte aus vergangenen Unglücken - verrostete Zugwaggons, die oft schon vom Urwald eingewachsen sind. Auch ein Kreuz mit Namen zeugt von einem schweren Unglück.
Jetzt habe ich 4 Tage "anderes" Reisen erlebt: Behördengänge, Schiffsfahrt und 2 Tage Eisenbahn - dazwischen Hotelpübernachtungen. Ich habe festgestellt, für mich ist das keine Art zu Reisen. Ich verstehe jetzt, warum die Rucksacktouristen so viele Bücher verschlingen - die haben ja nichts zu tun! Ich freu mich schon wieder auf meine Lisl und die gemeinsame Fahrt!
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zfanmdboivwigxmi
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